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Jagd ist praktizierter Artenschutz

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26.09.2014

Auf dem 2-tägigen Artenschutzsymposium (27. und 28. September) von Deutschem Jagdverband (DJV) und Landesjagdverband Thüringen (LJV) werden Experten aus ganz Deutschland erfolgreiche Artenschutzprojekte in der Agrarlandschaft vorstellen.

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Das Artenschutzsymposium des Deutschen Jagdverbandes und des Landesjagdverbandes Thüringen stellt erfolgreiche Projekte in der Agrarlandschaft vor. Dies ist von Bedeutung, weil Arten wie der eingewanderte Waschbär in vielen Regionen eine Bedrohung für heimische Arten sind. (Foto: Rolfes/DJV)
Für Großtrappe, Kiebitz, Auer- und Birkhuhn oder Sumpfschildkröte habe sich gezeigt: Lebensraum verbessernde Maßnahmen würden allein nicht reichen, Fressfeinde wie Fuchs, Marder oder Waschbär müssten reduziert werden. Letzterer mache dem seltenen Auerwild und dem Uhu in Thüringen zu schaffen: Die Arbeitsgruppe Artenschutz habe nachgewiesen, dass der nordamerikanische Kleinbär bereits ein Viertel aller Uhu-Brutplätze in Thüringen besetze und auch Eier sowie Nachwuchs fresse. In einigen Horstbereichen sei seit mehr als einem Jahrzehnt kein Uhu-Nachwuchs mehr groß geworden.
 
Die Arbeitsgruppe fordere deshalb jetzt den verstärkten Einsatz der Fangjagd.
Anlässlich der aktuellen Diskussion über ein Fallenverbot in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen habe DJV-Präsidiumsmitglied Steffen Liebig (LJV Thüringen) anlässlich des Symposiums betont: „Arten kennen keine Ländergrenzen, ihr Schutz darf nicht an ideologisch geprägten Gesetzen scheitern.“ Es sei Etikettenschwindel, wenn Naturschutzverbände unter dem Deckmäntelchen „Prädatorenmanagement“ Fallen einsetzten und gleichzeitig „Fallenjagd“ verboten sehen wollen. „Dem Waschbär ist egal, welches Etikett auf der Falle klebt“, so Liebig. Jäger seien die am besten ausgebildeten Partner im Artenschutz mit Fallen.
Auf dem Artenschutzsymposium in Erfurt stelle der DJV ein 4-Punkte-Papier zur Fangjagd in Deutschland vor. Darin gehe der Verband auch auf Tierschutzfragen ein: Jäger hätten gängige Fallentypen bereits erfolgreich nach internationalen Tierschutzstandards (AIHTS) testen lassen, weitere würden derzeit untersucht.

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Daten des Deutschen Jagdverbandes belegen die rasante Ausbreitung des Waschbären.(Grafik: DJV)
DJV und LJV würden von der Bundesregierung fordern, dass eine nationale Zertifizierungsbehörde umgehend eingerichtet werde. „Sonst verlieren wir Sumpfschildkröte, Auerwild oder Uhu. Lebensraum verbessern und Fressfeinde fangen, das ist die Zukunft des Artenschutzes in unserer Kulturlandschaft“, betonte Liebig.
PM DJV
Der DJV berichtet am Samstag Live von der Veranstaltung…
 
 
Weitere Veranstaltungshinweise fürs Wochenende…
 
 

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