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Jagdakademie & Verlag Paul Parey

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Die Jagd verändert sich — auch die Ausbildung. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz geht mit seiner Jagdakademie und dem Parey Verlag neue Wege. Tradition, Handwerk und Moderne verbinden sich.

Der Geschäftsführer vom LJV RLP: Christoph Hildebrandt
(Foto: Landesjagdverband Rheinland-Pfalz)

Ein Dutzend Schüler lauschen andächtig dem Dozenten. Er referiert zum Thema „Waffenkunde“ – Aufbau einer Patrone, zulässige Mindestkaliber. Dabei schreitet er durch den Raum, hält Exponate hoch und erläu­tert. So geht es bis zum Ende der Lehr-Einheit. „Für heute ist der Unterricht beendet“, sagt er, erntet Applaus und wendet sich an zwei angehende Jungjäger, die virtuell dabei sind: „Bis zum nächsten Mal. Und gute Besserung!” Dann klappt er den Laptop zu.

WIE GEHT DAS?

An der neuen Jagdakademie Rheinland- Pfalz kann der Jagdscheinanwärter bei Bedarf von extern dem Unterricht folgen – ohne etwas zu verpassen. „Unser Konzept basiert darauf, dass wir jagdliche Inhalte auf modernen Wegen zu unseren Schülern bringen”, erläutert Wildmeister Christoph Hildebrandt. „Gerade was die Theorie angeht, ermöglichen wir es unseren Schülern, virtuell teilzunehmen, wenn sie verhindert sind. Kern ist aber nach wie vor der Unterricht vor Ort.”

Theorie ist für das Bestehen der Jägerprüfung unerlässlich … (Fotos: Alexander Losert)

Man spürt beim Besuch der Geschäftsstelle des LJVs in Gensingen, dass hier neue Besen kehren. Dabei wird aber nicht das Handwerk vernachlässigt. Ein modernes Whiteboard, Touch-Flatscreen nebst anderer hypermoderner Ausstattung findet sich neben den klassischen Exponaten und Modellen. Und das nicht von ungefähr, ist doch die bisherige Landesjagdschule Rheinland-Pfalz die älteste in Deutschland, die sich nun als Landesjagdakademie anschickt, mit einem neuen Konzept angehende Jungjäger fundiert und praxisnah zum Grünen Abitur zu führen.

EINE APP & VIELES MEHR

„Wir greifen in der Akademie auch auf ein tolles Ausbildungsprogramm von Paul Parey zurück, das die sich einschreibenden Jungjäger vorab bekommen. Darin enthalten sind Praxisvideos, Erklärungen, eine App und vieles mehr, was den Grundstein und ein erstes Verstehen der jagdlichen Inhalte fördert. Das ist dringend notwendig, bevor es bei uns in die praktische Ausbildung durch Berufsjäger geht”, erklärt der Wildmeister weiter.

… mindestens ebenso bedeutsam ist die Praxis. Diese Symbiose lebt die Jagdakademie in Rheinland-Pfalz

Dieses Programm beinhaltet etwa ein Frage-Antwort-Spiel, um den eigenen Wissensstand zu prüfen, ein Hörbuch mit Audiofiles zu den einzelnen Themenfeldern und einiges mehr. „Sich Dinge anschauen ist eines. In der Hand muss man die Sachen dennoch haben und auch praktisch mit der Materie umgehen. In unserem Lehrrevier stehen deshalb etwa 60 verschiedene jagdliche Einrichtungen”, fährt der Akademieleiter fort.

Aus Sicht des LJV gehört aber auch zur Wahrheit, dass viele Inhalte im späteren Jägerleben nicht mehr benötigt werden. Aber hier steuert die Akademie eben mit dem hohen Anteil an Praxis gegen. Und auch bei der Suche nach einer Jagd­möglichkeit nach bestandener Prüfung hilft die Einrichtung.

Alles in allem ein Konzept und eine Partnerschaft, die auf Moderne setzt, aber dabei keineswegs Tradition und Handwerk hinten herunterfallen lässt.

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