Während andere Jäger nicht mehr wissen, wohin mit den ganzen Jagdeinladungen, schauen Sie in die Röhre? Dafür kann es viele Gründe geben. Zeit, etwas daran zu ändern. Von Peter Schmitt
(Fotos: Bildagentur Schilling)
Sich zeigen
Jagdeinladungen sprechen andere Jäger aus – und die muss man erst einmal kennenlernen. Es gibt viele Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen: Hegeringveranstaltungen, Schießstandaufenthalte, Stammtische, Trophäenschauen oder Bläser- und Hundegruppen. Natürlich brauchen Sie für entsprechende Vereinigungen auch einen Hund oder sollten Jagdhorn blasen können – oder es eben lernen oder sich einen Welpen zulegen wollen. Brauchbare Hundeführer und Bläser – am besten in einer Person vereint – sucht fast jeder Drückjagdveranstalter. Ebenso können Sie sich als Treiber bei Jagden anderer anbieten. Früher oder später wartet eine Schützen-Einladung zum Dank.
Foto: Bildagentur Schilling
Anpacken
Sie sind auf einer Ihrer ersten oder einer der wenigen Drückjagen eingeladen oder beim Beständer eines Freundes beim Sammelansitz dabei? Dann reingehauen! Während die anderen ihre Suppe schlürfen oder mit den Händen in der Tasche die Strecke bequatschen, packen Sie mit an: Bergen, Aufbrechen, Wiegen, Strecke legen. Während die Korona zum Schüsseltreiben fährt, helfen Sie, die Stücke in die Wildkammer zu bringen oder bieten sich an, Nachsuchenführer zu unterstützen. Regelmäßig überdurchschnittliches Engagement macht Eindruck und spricht sich rum. Im nächsten Jahr oder bei anderen Pächtern werden Sie über kurz oder lang Vorzug vor denen bekommen, die schnell wegschauen, wenn es etwas zu tun gibt.
Foto: Bildagentur Schilling
Wenn auffallen, dann positiv
Wer sich lautstark mit Erlegergeschichten à la höher, schneller, weiter brüstest und mit Belehrungen nicht zurückhält, musst sich nicht wundern, wenn Einladungen ausbleiben. Bescheidenheit an der richtigen Stelle kommt da schon besser an. Gerade bei traditionsbewussten Jägern zählt auch ein entsprechendes Outfit. Jäger bspw. in Jeans werden nicht überall gern gesehen. Verhaltensgrundlagen, wie zu wissen, wohin ein Erlegerbruch kommt oder dass Waffen auf dem Weg zum Stand und zurück geöffnet getragen werden, sind Basiswissen. Solche Dinge nicht umzusetzen, signalisiert schlicht und einfach: Der hat keine Ahnung! Bei Drückjagdeinladungen werden dann meist andere bevorzugt.
Fotos: Peter Schmitt
Handwerk beherrschen
Man kennt die Mitjäger, die immer Beute machen. Aber warum ist das so? Weil sie es können und deshalb gute Plätze zugewiesen bekommen. Diejenigen, die regelmäßig vorbei oder falsche Stücke schießen, sind bald bekannt wie ein bunter Hund – im negativen Sinn. So jemanden braucht kein Jagdveranstalter. Abgesehen davon, dass Sie es dem Wild schuldig sind, lohnt es sich, fit im Ansprechen und Schießen zu sein. Deshalb üben Sie auf den Laufenden Keiler oder im Schießkino, bilden Sie sich jagdlich weiter und trainieren Sie das Ansprechen. Es macht einen Unterschied, ob Stücke sauber geschossen sind oder Gulasch ähneln. Schützen, die etwas draufhaben, sind gefragt. So machen Sie sich einen Namen in den umliegenden Revieren – mit Drückjagdeinladungen als positive Folge.