Aus Angst vor Wölfen haben zwei Kindergärten im hessischen Werra-Meißner-Kreis ihre Besuche im Waldkindergarten abgesagt.
Besuche im Waldkindergarten sind derzeit aus Angst vor dem Wolf nicht möglich (Symbolbild: Maria Sbytova /AdobeStock)
Grund sind die vielen Wolfssichtungen und die aufgefundenen Risse. Das berichtet die Werra-Rundschau.
Für Eltern und Kitaleitungen sind Spaziergänge im Wald sowie der Besuch des Waldkindergartens nach eigener Einschätzung zum nicht mehr kalkulierbaren Risiko geworden. Das war das Ergebnis einer Krisensitzung mit der Stadt. „Nicht mehr vertretbar“ stellte der Bürgermeister fest. Bislang gingen die Kinder zweimal in der Woche in die Waldkita. Kurz zuvor war ein vom Wolf gerissenes Reh 50 Meter entfernt von der Wohnbebauung neben einem Radweg gefunden worden. Fast täglich gäbe es Sichtungen von Wölfen oder deren Fährten.
Auf Initiative von Kommunen, Jägerschaft, verschiedenen Verbänden und dem Werra-Meißner-Kreis sollen in Kürze Treffen und Informationsveranstaltungen zum Thema Wolf stattfinden.
Die Kommunen sind auch in Sorge, weil die ersten Jagdpächter wegen der Wolfsrisse ihre Pacht reduzieren, meldet die Werra-Rundschau. Die Jagdgenossenschaften würden dann aufgrund rückläufiger Pachterträge ihr gemeinnütziges Engagement in den Kommunen zurückfahren, befürchten Gemeinden und Kreis. Dann „werden wir als Kommune ein echtes Problem bekommen“ wird der Bürgermeister von Waldkappel zitiert.
rdb