Vierläufer können das Magnetfeld der Erde wahrnehmen und sich daran orientieren. Das ist die These einer internationalen Forschergruppe um Kateřina Benediktová von der Tschechischen Agraruniversität Prag.
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Die Wissenschaftler versahen insgesamt 27 Jagdhunde 10 verschiedener Rassen (überwiegend Schweißhunde) mit Kameras und GPS-Sendern und ließen sie in bewaldeten Gebieten 600 mal frei suchen. Auf dem Weg zurück zu ihren Führern folgten die Vierläufer zwei Strategien. Entweder sie folgten ihrer eigenen Fährte zurück oder fanden eine neue Route. Das war in etwa einem Drittel aller Fälle gegeben. Dabei folgten die Hunde zu Beginn etwa 20 Meter entlang der nördlich-südlich verlaufenden geomagnetischen Erdachse, unabhängig davon, in welcher Richtung sich ihr Ziel befand. Die Wissenschaftler bezeichnen das als den „Kompasslauf“. Ein „Kompasslauf“ erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund einen neuen Weg zurück zu seinem Führer suchte, statt seine eigene Fährte zurückzuverfolgen, um den Faktor vier. Die Orientierungsleistung der Hunde war von ihrer Rasse und ihrem Geschlecht unabhängig.
rig