Jungfüchse sollen eine ganzjährige Jagdzeit erhalten, ebenfalls sollen Rabenkrähen und Elstern mit einer Jagdzeit ins Jagdrecht übernommen werden. Dies sind wesentliche Forderungen, die die Vereinigung der Jäger des Saarlands (VJS) Ende April beim Landesjägertag in Wadern an CDU und SPD richtete. Beide Parteien bilden die neue Landesregierung.
Stimmenauszählung: 157 Ja-Stimmen, 30 Nein-Stimmen – so lautete das Ergebnis der geheimen Abstimmung über die Beitragserhöhung.
Foto: Klaus Röther
Ferner forderte Landesjägermeister Josef Schneider, die Jagdhundeausbildung an der „Müller-Ente“ wieder zuzulassen, die Jagdsteuer landesweit abzuschaffen und die Jagd in Schutzgebieten nur einzuschränken, soweit dies der Schutzzweck erfordert. Zudem sollten das Verbot bleihaltiger Munition durch ein „Bleiminimierungsgebot“ ersetzt und die Wildbretvermarktung vom Land gefördert werden.
Das Jagdrecht werde „nach wildbiologischen Erkenntnissen evaluiert“, sagte Umweltminister Reinhold Jost (SPD) zu. Dabei würden „Tierschutz, Biodiversität und Bevölkerungsmeinung berücksichtigt.“
Mit 157 Ja- bei 30 Nein-Stimmen beschloss die Versammlung, den VJS-Jahresbeitrag auf 100 Euro zu erhöhen. Landesjägermeister Schneider wurde mit der VJS-Verdienstnadel in Silber, Biogeograf Dr. Wolfgang Dörrenbächer mit der bronzenen DJV-Verdienstnadel und Herbert Huber mit der DJV-Treuenadel für 65 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. roe