LJV Sachsen: Brauchbarkeit für alle?

Wie der Landesjagdverband Sachsen (LJVSN) Ende September meldete, hat die Obere Forst- und Jagdbehörde des Freistaates die neue Brauchbarkeitsprüfungsordnung (BPO) des Landesjagdverbandes Sachsen e.V. mit Wirkung zum 1.9.2023 anerkannt.

„Damit ist es dem LJVSN e.V. nach langen und intensiven Verhandlungen gelungen, mit der neuen BPO endlich den „Prüfungstourismus“ in andere Bundesländer zu beenden“, freuen sich Präsident Frank Seyring und Vizepräsident Wilhelm Bernstein. Man wolle damit hervorheben, dass ein Hund allein durch seine Leistung in den jeweiligen Einsatzgebieten zum brauchbaren Jagdhund wird und nicht aufgrund Abstammung und Herkunft.

Nun können also auch vom Jagdgebrauchshundverband (JGHV) nicht anerkannte Rassen in Sachsen zur Prüfung geführt werden. Voraussetzung: Auf Antrag zur Brauchbarkeitsprüfung zugelassen werden Jagdhunde, die vom Phänotyp her einem Jagdhundeschlag entsprechen, sowie Vierläufer, die aus einer Verpaarung von FCI-anerkannten Jagdhunden (F1-Generation) stammen. Als Ausnahme kann allerdings auch ein Jagdhund geprüft werden, der diese Voraussetzungen nicht erfüllt, sofern der Vorsitzende einer Jägervereinigung im LJVSN e.V. und der Hundeobmann der jeweiligen Jägervereinigung eine entsprechende Entscheidung trifft und ihn zur Prüfung zulässt.

Eine weitere Neuheit ist, dass nun nicht mehr ausschließlich vom JGHV anerkannte Verbandsrichter die Prüfungen durchführen können, sondern auch qualifizierte Jagdgebrauchshundeführer. Als qualifiziert gilt, wer mindestens 3 Jahre im Besitz eines gültigen Jagdscheines ist, einen oder mehrere Jagdgebrauchshunde bei einer Leistungsprüfung eines Verbandes des Jagdgebrauchshundewesens erfolgreich geführt und bei zwei Brauchbarkeitsprüfungen in der jeweiligen Fachgruppe, in der er als Prüfer eingesetzt werden sollen, hospitiert hat.

mwo

Die BPO finden Sie auf der Webseite des LJVSN unter www.ljv-sachsen.de/jagd/jagdhunde.

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