Die Nandu-Population im Biosphärenreservat Schaalsee wächst weiter stark. Bei einer Zählung im Herbst 2018 wurden insgesamt 566 Nandus erfasst, darunter 144 Altvögel.
Auch strenge Winter haben den Nandus nur wenig anhaben können.
Foto: Sven-Erik Arndt
Im Frühjahr 2018 waren nur 205 Nandus gezählt worden. Zur Eindämmung der Population, die erhebliche Schäden auf Raps und Getreideflächen verursacht, waren von 238 gefundenen Eiern 190 angebohrt worden.
Nandus stammen aus Südamerika. Von 1999 bis 2001 sind mehrere Exemplare aus einem Gehege bei Groß Grönau in Schleswig-Holstein ausgebrochen. Die Population am Schaalsee geht darauf zurück.
Nach einer Einschätzung des Bundesamtes für Naturschutz gilt der Nandu nicht als invasiv, da bislang nicht nachgewiesen wurde, dass die Art negative Auswirkungen auf heimische Arten habe. Deshalb wird er auch nicht bejagt, sondern intensiv beobachtet, um „Entscheidungen zur Bestandsregulierung auf fachlich fundierter Grundlage treffen zu können“, wie das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern mitteilte. Zudem unterliegt der Nandu nicht dem Jagdrecht. mh