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Ministerpräsident Weil mischt sich in Wolfsdebatte ein

1977

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) relativiert die starre Haltung seiner Regierung zur Regulierung des Wolfs.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) stellt eine leichtere Regulierung von Problemwölfen in Aussicht.
Foto: Markus Hölzel

Laut Hannoverscher Allgemeiner Zeitung (HAZ) hatte sich Weil bei einem Besuch im von Wölfen besonders dicht besiedelten Landkreis Uelzen dafür ausgesprochen, die strengen Artenschutzbestimmungen der EU „auf mehr Handlungsspielraum auszuloten“. Das ist genau das, was einige Politiker der Opposition im niedersächsischen Landtag vor dem Hintergrund steigender Wolfsbestände schon seit längerer Zeit fordern. In Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern wolle sich Weil um „größere Spielräume“ beim Wolf bemühen, auch was den Abschuss von sogenannten „Problemwölfen“ angehe. Dies könne auch Thema im Bundesrat werden.

Noch im Sommer hatte sich die Staatskanzlei dagegen ausgesprochen, auf eine Aufweichung des strengen Schutzes von Wölfen auf europäischer Ebene hinzuwirken. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) hatte auch vor dem Hintergrund laufend gemeldeter Wolfsübergriffe immer wieder auf eben diesen Schutzstatus und auf seine Unabänderlichkeit verwiesen. Nun scheint nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Schadereignisse in der Lüneburger Heide (WUH berichtete)  ein Umdenken einzusetzen. Aktuell gibt es in Niedersachsen zehn offiziell bestätigte Wolfsrudel. Die Höhe des Bestandes wird von der Landesjägerschaft mit rund 90 Wölfen angegeben. mh

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