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Nandus werden scheuer

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Bei der Frühjahrszählung im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee wurden erneut deutlich weniger Nandus gezählt als in den Vorjahren.

Nandus unterliegen in Mecklenburg-Vorpommern dem Jagdrecht (Foto: Andy Faeth / Pixabay)

Wie das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe mitteilt, wurden insgesamt 157 Nandus gezählt, nach 247 Exemplaren im Frühjahr 2020. Schon bei der Herbstzählung 2020 waren es deutlich weniger Vögel.

Der Populationsrückgang Europas einziger wilden Nandu-Population wird vor allem von betroffenen Landwirten gefordert. So wurden bereits 2019 Nandueier manipuliert und einige Hähne auch vereinzelt per Ausnahmegenehmigung erlegt. Im April 2020 wurden Nandus dann ins Jagdrecht aufgenommen.

Die Bejagung hat offensichtlich Erfolg: Neben dem festgestellten Populationsrückgang sind die Tiere auch deutlich scheuer geworden. Darüber hinaus habe sich ihre Fluchtdistanz stark reduziert, wie das Biosphärenreservatsamt zudem feststellte. Damit sei das Nandumonitoring jedoch deutlich erschwert, was ein weiterer Grund für den Rückgang der gezählten Tiere im Vergleich zu den Zählungen der Vorjahre sein könne.

fh

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