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Nationalpark Berchtesgarden: Rotwildkälber verendet – wo sind die Alttiere?

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Am Ufer des Königssees und des südlich davon gelegenen Obersees im Nationalpark Berchtesgaden wurden am Osterwochenende mehrere verendete Hirschkälber gefunden. Das meldete der Verein Wildes Bayern.

Die am Ufer des Königssees und Obersees tot aufgefundenen Rotwildkälber werfen Fragen über die Bejagungspraxis des Nationalparks Berchtesgarden auf.
Foto: Dr. Christine Miller

Laut der Pressemitteilung hat Wildbiologin Dr. Christine Miller rund zwei Dutzend Kadaver bei einer Wanderung im Park entdeckt. Sie geht davon aus, dass die Stücke verhungert sind, „weil ihre Mütter nicht mehr lebten“, heißt es in der Pressemitteilung.
„Üblicherweise schließen sich dann die Waisen zu kleinen Paaren oder Gruppen zusammen. Vermutlich sind die gefundenen Kälber im Laufe des Winters immer weiter nach unten gewandert, bis sie am Südufer des Sees gefangen waren. Den Weg zur Fütterung bei St. Bartholomä kannten sie nicht und konnten ihn auch nicht durch Zufall finden,“ so Miller gegenüber dem Internetportal bgland24.de. Miller unterstellt dem Nationalpark, die führenden Muttertiere geschossen zu haben. Der Nationalpark stritt die Vorwürfe in einer Stellungnahme ab und bezeichnete Fallwildvorkommen als ein normales Phänomen der Natur im Gebirge. Die jagdrechtlichen Vorgaben bei der Wildbestandsregulierung würden im Nationalpark Berchtesgaden berücksichtigt, und es habe im Gebiet keinen Abschuss von führendem Rotwild gegeben. Der Park bestätigte Fallwildfunde, aber nicht die Zahlen des Vereins Wildes Bayern. Am Königssee seien zwei Rotwildfütterungen den ganzen Winter hindurch beschickt worden. Die Frage, warum die Alttiere ihren Nachwuchs nicht dorthin geführt hatten, blieb offen. vk

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