Nach einer „Naturbewusstseinstudie“ des Bundesumweltministeriums wünscht sich eine Mehrheit der Deutschen (83 Prozent) strengere Regeln und Gesetze zum Schutz der Natur in der Landwirtschaft.
92 Prozent wünschen sich, dass Landwirte die Auswirkungen ihres Tuns auf die Natur beachten. (Foto: Shutterstock) |
Die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und die Bundesamt für Naturschutz (BfN)-Präsidentin Beate Jessel stellten die Ergebnisse am 27. April in Berlin vor. 92 Prozent wünschen sich, dass Landwirte die Auswirkungen ihres Tuns auf die Natur beachten. 93 Prozent fordern die Beachtung des Tierwohls bei der Lebensmittelproduktion. 76 Prozent halten es für wichtig, dass der Einsatz von Genpflanzen in der Landwirtschaft verboten wird.
Die Studie hat zum ersten Mal detailliert die Einstellung der Bevölkerung zum Themenkomplex Naturschutz und Landwirtschaft abgefragt. Der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Eberhard Hartelt kritisierte die Studie: „Wenn nach der Umfrage des Bundesumweltministeriums mehr als 83 Prozent unserer Bürger mehr Naturschutz und Tierwohl in der Landwirtschaft wollen, dann kann ich nur ergänzen, dass wir Bauern uns Tag für Tag für den Schutz der Nutztiere und die Schonung der Umwelt einsetzen und gleichzeitig die Versorgung der Bürger mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sichern.“
In der Umfrage sei laut Hartelt leider nicht abgefragt worden, wie viel jeder Verbraucher an der Ladentheke bereit sei zu zahlen, wenn die Bauern ihre kostenaufwendigen Leistungen im Naturschutz und beim Tierwohl erhöhen würden. Denn der Verbraucher entscheide jeden Tag beim Einkauf seiner Lebensmittel über die Art der Produktion.
red.