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Netzwerk Lebensraum Feldflur fordert Förderprogramm

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Das Netzwerk Lebensraum Feldflur fordert die Bundesländer auf, mehrjährige Wildpflanzenkulturen zur Biomasseproduktion in den Katalog der Agrarumweltmaßnahmen aufzunehmen.

Mehrjährige Wildpflanzenkulturen zur Biomasseproduktion bieten ganzjährig Nahrung sowie Deckung für Säugetiere oder Feldvögel. (Quelle: Aundrup/DJV)

Im jetzt vorliegenden Entwurf des Netzwerks seien Vorschläge für konkrete Fördergegenstände und die Höhe ihrer Honorierung enthalten. Damit die Bioenergie aus Wildpflanzen ihr Potenzial im Hinblick auf den Ersatz von Mais mit all ihren ökologischen Vorteilen in die Fläche tragen könne, bedürfe es einer Unterstützung durch ein Agrarumweltprogramm in Höhe von bis zu 500 Euro pro Hektar.

Weiterhin sehe der Entwurf optionale Maßnahmen vor wie einen Ernteverzicht auf 10 Prozent der Antragsfläche. „Energie aus Wildpflanzen ist eine produktionsintegrierte Maßnahme und eignet sich aufgrund zahlreicher ökologischer Vorteile sehr gut als zukünftige Agrarumwelt- und Klimamaßnahme“, sagt Dr. Andreas Kinser, der für die Deutsche Wildtier Stiftung das Netzwerk Lebensraum Feldflur koordiniert.

Deutschlandweit würden zahlreiche Pilotprojekte laufen, um mehrjährige Wildpflanzenkulturen zur Biomasseproduktion in der landwirtschaftlichen Praxis zu verankern. Doch noch immer sei die Skepsis vieler Landwirte gegenüber dem mittlerweile erprobten Anbausystem groß. „Ohne eine politische Förderung werden es die Wildpflanzenkulturen als ökologisch hochwertige Biomassekultur kaum in den landwirtschaftlichen Mainstream schaffen“, sagt Ansgar Aundrup vom Deutschen Jagdverband, der gemeinsam mit der Deutschen Wildtier Stiftung das Netzwerk Lebensraum Feldflur koordiniert. Dabei könne der Anbau mehrjähriger Wildpflanzenmischungen auf großer Fläche einen deutlichen Mehrwert bieten für Umwelt-, Arten- und Klimaschutz – und gleichzeitig Kosten sparen: Denn die angemessene Förderhöhe für Wildpflanzenkulturen betrage nur etwa die Hälfte von der einer klassischer Blühfläche.

Mehrjährige Wildpflanzenkulturen zur Biomasseproduktion böten ganzjährig Nahrung sowie Deckung für Säugetiere oder Feldvögel. Ihr vielfältiges Blütenangebot und die lange Blütezeit würden die Nahrungssituation für eine Vielzahl von Insektenerbessern. Auf chemische Pflanzenschutzmittel könne weitestgehend verzichtet werden. Nicht zuletzt durch Humusaufbau in den Böden böten mehrjährige Wildpflanzenkulturen ein hohes Potential zur Stickstoffbindung und würden dadurch zum Gewässerschutz beitragen.

Auf der Internetseite www.energie-aus-wildpflanzen.de ist der aktuelle AUKM-Vorschlag des Netzwerks Lebensraum Feldflur zu finden.

pm/ fh

 

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