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Neuer WILD-Bericht

1992

Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat Monitoring-Daten zu 16 ausgewählten Tierarten für das Jahr 2019 veröffentlicht.

Der DJV hat Monitoring-Daten zu 16 ausgewählten Tierarten für das Jahr 2019 im neuen WILD-Bericht veröffentlicht. (Quelle: DJV)

Knapp 30.000 Revierinhaberinnen und -inhaber hätten für den Bericht des Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) Daten geliefert. Das entspreche einer Gesamtfläche von 14 Millionen Hektar oder 43 Prozent der unbebauten Fläche Deutschlands. Damit sei WILD das bundesweit größte Monitoring-Programm für zahlreiche Arten. Erstmals hätten Wissenschaftler bundesweite Angaben zum Vorkommen von Wildschwein und Mufflon aufbereitet. Der WILD-Bericht enthalte auch Daten zu Vorkommen, Besatzdichte oder Entwicklung von Niederwildarten wie Rebhuhn und Wasservögeln. Auf 76 Seiten seien die Ergebnisse in zahlreichen Karten, Diagrammen und Tabellen dargestellt. Für die einzelnen Tierarten gebe es zudem Steckbriefe und Wissenswertes zur Biologie.

Wildschwein fast flächendeckend präsent

Lediglich 8 Prozent der Teilnehmer an der flächendeckenden Erfassung 2019 hätten kein Vorkommen des Wildschweins gemeldet. Lücken gebe es hauptsächlich im Westen von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie im südlichen Bayern (Alpenvorland und Alpen). Bei mehr als einem Drittel der Revierinhaberinnen und -inhaber komme das Wildschwein ganzjährig vor (Standwild), bei etwa der Hälfte nur sporadisch (Wechselwild). Den höchsten Standwildanteil hätten Berlin und Brandenburg mit über 60 Prozent der Jagdbezirke. Das Wildschwein profitiere besonders vom Klimawandel und der veränderten Anbauweise auf den Feldern.

Silberreiher breitet sich aus

Ein weiterer Gewinner des Klimawandels sei der Silberreiher: Früher nur Durchzügler, würden heute immer mehr Tiere über den Winter in Deutschland bleiben. Sein Vorkommen hätten 2019 bundesweit bereits 36 Prozent der Revierinhaberinnen und -inhaber gemeldet. Das seien 7 Prozentpunkte mehr als 2013. Die meisten Beobachtungen hätten Jäger in Revieren aus Nordrhein-Westfalen (44 Prozent) und Niedersachsen (41 Prozent) notiert. Der Silberreiher habe vermutlich sein Beutespektrum angepasst, was in unabhängiger von Gewässern mache: Neben Fischen und Amphibien fresse er Mäuse und Wirbellose, die er auf Äckern oder Wiesen finde.

PM/DJV/fh


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