In Niedersachsen wird laut über – derzeit verbotene – Windräder im Wald nachgedacht. Der Fraktionsvorstand der CDU hat beschlossen, zehn Prozent der Waldfläche im Land, rund 120.000 Hektar, für die Windkraft öffnen zu wollen.
Derzeit gibt es in Niedersachsen drei Windenergieanlagen in Waldflächen, und zwar in Ostfriesland. Geht es nach dem Willen der CDU, soll es nicht dabei bleiben.
Foto: Markus Hölzel
Ausgeschlossen werden sollen Schutzgebiete aller Art. Auch der Waldanteil der jeweiligen Kommune soll entscheidend dafür sein, ob Windkraft im Wald möglich wird oder nicht. Die CDU hat vor allem die durch Hitze und Sturm entstandenen Schadflächen im Fokus. Hinzu kommt, dass private und öffentliche Waldbesitzer massiv unter dem Einbruch der Holzpreise leiden und alternative Einkommensquellen suchen. Der Koalitionspartner SPD ist den Plänen gegenüber nicht abgeneigt, denn der Ausbau der Windkraft stagniert. Seit 2017 sollen 40.000 Arbeitsplätze in der Branche weggefallen sein. Derzeit kriselt es beim Auricher Windanlagenbauer Enercon. Vor diesem Hintergrund fordert die SPD auch ein Fallen des 1.000-Meter-Abstands zur Wohnbebauung. „Einen generellen Ausschluss von Windenergie im Wald sollte es in Niedersachsen nicht mehr geben“, lautet die Position des Waldbesitzerverband Niedersachsen. mh