Der Leitrüde des „Rodewalder Rudels“, der in den letzten Wochen durch spektakuläre Nutztierrisse aufgefallen war, soll vorerst doch nicht geschossen werden. Das teilte Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Abend des 8. Februar auf Anfrage des NDR mit.
Der Leitrüde des „Rodewaldes Rudels“ wird nun doch nicht zum Abschuss freigegeben. (Symbolbild)
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Hintergrund ist eine Klage vor dem Verwaltungsgericht durch einen Verein, der sich „Freundeskreis freilebender Wölfe“ nennt. Laut Lies wolle man dem Gericht Gelegenheit geben, über den Antrag zu entscheiden, was eine Selbstverständlichkeit sei. Der Minister hatte schon bei der Bekanntgabe des Schießbefehls eingeräumt, dass mit Klagen zu rechnen sei. Die Entscheidung sei ausgiebig juristisch geprüft worden. Nun, da er sie ausgesetzt hat, zeigte er sich abermals überzeugt davon, dass sie rechtmäßig erfolgt sei.
Derweil teilte die Landesjägerschaft am 8. Februar mit, dass es derzeit 22 offiziell bestätigte Wolfsrudel im Land gibt. Hinzu kommen ein Wolfspaar und ein sesshafter Einzelwolf. Vor einem Jahr waren es 14 offiziell bestätigte Rudel, zwei Wolfspaare und drei Einzelwölfe. mh