In der Nacht zu Donnerstag wurde im Landkreis Emsland eine Wölfin abgeschossen. Dies gab Umweltminister Olaf Lies (SPD) bekannt.
Niedersachsen gab den legalen Abschuss einer Wölfin bekannt.
Symbolbild: Markus Lück
Das Tier gehörte zu einem Rudel, das für erhebliche Schäden verantwortlich gemacht wird. Seit Ende 2018 wurden mehr als 500 Schafe gerissen. Allein einem Schäfer ist ein Schaden von 50.000 Euro entstanden. Die Behörden haben 40.000 Euro für Herdenschutzmaßnahmen ausgegeben, die offensichtlich aber nicht ausreichten. Die Wölfe überwanden mehrfach vermeintlich wolfssichere Zäune.
Der Abschuss war geplant und völlig legal und geschah nach Maßgabe einer Ausnahmegenehmigung. Vor Ort wurde der Vollzug von den zuständigen Kreisjägermeistern koordiniert und von „geeigneten Personen“ vorgenommen, sagte der Minister. Über die Einzelheiten einschließlich der Identitäten der Schützen wird nicht informiert, da Gewaltkriminalität und Racheakte befürchtet werden. Grüne, Nabu und WWF haben protestiert und zum Teil auch rechtliche Schritte gegen die Landesregierung angekündigt.
Zustimmung kam vom Koalitionspartner. CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Bäumer: „Es ist gut, dass der Staat hier gezeigt hat, dass er handlungsfähig ist. Zum Schutz des Erlegers und seiner Familie hoffen wir, dass Minister Olaf Lies alles unternimmt, um dessen Anonymität sicherzustellen.“
rdb