Ein Biobauer, der am 24. Mai 2018 bei Langlingen 12 Rehkitze während Mäharbeiten mit seiner Erntemaschine getötet hat (WuH berichtete), ist jetzt vom Amtsgericht Celle zu einer Geldstrafe von 2 000 Euro verurteilt worden.
13 ausgemähte Kitze sorgten für eine Anzeige gegen den verantwortlichen Bauern.
Foto: Heino Petersen
Die Staatsanwaltschaft hatte ihn wegen der Tötung eines Wirbeltiers ohne vernünftigen Grund in 13 Fällen angeklagt. Die erforderlichen Maßnahmen vor der Mahd, wie Verständigung der Jagdpächter oder Vergrämen der Flächen, hatte der Landwirt nicht veranlasst. Laut Anklage sei ihm aber bewusst gewesen, dass sich auf den Wiesen Rehkitze befinden könnten. Er habe die Mäharbeiten jedoch fortgesetzt, nachdem er die Verletzung beziehungsweise Tötung der ersten Kitze bemerkt hatte.
Bei den Mäharbeiten sind insgesamt 13 Rehkitze umgekommen. Nach Ansicht des Amtsgerichts sei der Biobauer für den Tod von 12 Kitzen verantwortlich, die direkt durch die Messer des Mähwerks getötet wurden. Laut Cellescher Zeitung wurde das 13. durch die Unachtsamkeit eines Lohnunternehmers getötet. Fünf Kitze mussten aufgrund der Verletzungen sofort abgefangen werden. aml