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Rheinland-Pfalz: Ende der Schweinepest absehbar

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Die vermutlich letzte Doppelimpfung der Wildschweine in Pfalz und Westerwald gegen Schweinepest hat begonnen.

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Im Westerwald und in der Pfalz waren die letzten an Schweinepest erkrankten Wildschweine vor mehr als zweieinhalb Jahren entdeckt worden. (Foto: Jürgen Weber)
Nachdem die Jägerinnen und Jäger bereits vom 24. bis 26. Februar Impfköder in den Revieren ausgebracht hatten, wird eine weitere Impfaktion vom 23. bis 25. März 2012 stattfinden. Geimpft wird in Teilen der Landkreise Südwestpfalz, Kaiserslautern und in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern sowie in den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied sowie in Teilen des Westerwaldkreises.
Nach Meinung von Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) werde die Europäische Kommission die Restriktionen im Land danach voraussichtlich aufheben. Die ehemaligen Impfgebiete sollen dann in so genannte Intensivmonitoringgebiete umgewandelt werden, in denen mindestens noch ein Jahr lang alle Wildschweine auf Schweinepest untersucht werden müssen. „Dies ist eine absolut notwendige Sicherheitsmaßnahme, damit kein infiziertes Wildschwein übersehen wird“, betont Höfken. „Je länger kein Fall mehr auftritt und parallel weiterhin eine gute Untersuchungsdichte vorhanden ist, desto sicherer kann man sein, dass das Virus endgültig verschwunden ist.“ Im Westerwald war das letzte an Schweinepest erkrankte Wildschwein vor 31 Monaten entdeckt worden, in der Pfalz schon vor 33 Monaten.
Pro Einzelaktion werden rund 78 000 Impfköder ausgebracht. Ein Köder kostet das Land etwas über einen Euro. Das bedeutet Gesamtkosten in Höhe von rund 83 000 Euro pro Impfaktion. Seit Beginn der Impfungen der Wildschweine im Jahr 2002 hat das Land Rheinland-Pfalz über 9,6 Millionen Euro allein für die Impfköder ausgegeben. Die Gesamtkosten der Schweinepestbekämpfung einschließlich der Seuchenzüge, Untersuchungen und Köderimpfungen belaufen sich auf über 21,6 Millionen Euro.
 
mh

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