Ursache für das plötzliche Verschwinden einer zuvor stabilen Kaninchenpopulation in der Nähe des Lebacher Hoxberges im Saarland ist die Rabitt Haemorrhagic Disease (RHD) 2. Das teilte der zuständige Kreisjägermeister von Saarlouis, Jürgen Schmitt, auf Anfrage von WuH mit.
Tularämie ist auf den Menschen übertragbar und kann ohne Behandlung tödlich enden.
Foto: Horst Jegen
Zwei weitere Kaninchen-Enklaven in der Nähe des Ausbruchsortes seien noch nicht betroffen , so Schmitt. Zuvor waren eingegangene Kaninchen im Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) untersucht und dort die gefährliche Krankheit festgestellt worden, die ganze Besätze dahinraffen kann. An dem RHD2-Typ sterben selbst geimpfte Kaninchen. Seit 2014 gab es eine Reihe von RHD 2-Flällen, die auch als Chinaseuche bezeichnet wird, in Frankreich. Die Krankheit kann auch Feldhasen befallen. Das Virus tritt nicht nur in den Sommermonaten, sondern auch im Winter auf. Auch ohne Wirt überlebt ist es gut sieben Monate virulent und wird von Stechinsekten übertragenVeterinäre empfehlen verendete Kaninchen und Hasen über die Tierkörperbeseitigung zu entsorgen, da eingegrabenes Fallwild bei Verschleppung noch sehr lange infektiös sein kann. chb/hho