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Saarland: RHD 2 ausgebrochen

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Ursache für das plötzliche Verschwinden einer zuvor stabilen Kaninchenpopulation in der Nähe des Lebacher ­Hoxberges im Saarland ist die Rabitt Haemorrhagic Disease (RHD) 2. Das teilte der zuständige Kreisjägermeister von Saarlouis, Jürgen Schmitt, auf Anfrage von WILD UND HUND mit.

Kaninchen
Die Kaninchenpopulation im Saarland wird derzeit durch die Chinaseuche heimgesucht.
Foto: Michael Migos

Zwei weitere Kaninchen-Enklaven in der Nähe des Ausbruchsortes seien noch nicht betroffen, so Schmitt. Zuvor waren eingegangene Kaninchen im Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) untersucht und dort die gefährliche Krankheit festgestellt worden, die ganze Besätze dahinraffen kann. An dem RHD2-Typ gehen selbst geimpfte Kaninchen ein. Seit 2014 gab es eine Reihe von RHD 2-Flällen, die auch als Chinaseuche bezeichnet wird, in Frankreich. Die Krankheit kann auch Feldhasen befallen. Das Virus tritt nicht nur in den Sommermonaten, sondern auch im Winter auf. Auch ohne Wirt überlebt es gut sieben Monate virulent und wird von Stechinsekten übertragen. Veterinäre empfehlen, verendete Kaninchen und Hasen über die Tierkörperbeseitigung zu entsorgen, da eingegrabenes Fallwild bei Verschleppung noch sehr lange infektiös sein kann. chb/hho

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