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Sauer ruft 1.454 Selbstladebüchsen zurück

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Bei 1.454 Sauer-Selbstladebüchsen S 303 müssen die Schlagbolzen ausgetauscht werden, gibt Sauer auf seiner Internetseite bekannt.

Sauer 303
Der Hersteller kann nicht ausschließen, dass bei einer Liefercharge, die seit Mai 2009 eingebaut wurden, die Längentoleranzen überschritten sind. „Sollte ein solcher Schlagbolzen verbaut worden sein, ist es theoretisch möglich, dass der Schlagbolzen auch bei nicht vollständig verriegeltem Verschluss das Zündhütchen erreichen und die Patrone zünden kann.“ Neben dem Schlagbolzen werden Sicherungseinsatz sowie Ladehebel ebenfalls  ausgetauscht, heißt es zudem in einem Schreiben an die Fachhändler. 
 
Der Austausch ist für den Besitzer kostenlos und wird vom Büchsenmacher vor Ort vorgenommen. Die betroffenen Seriennummern der Waffen sind auf www.sauer.de oder hier als .pdf-Dokument zu finden. Wenn die S 303 dort gelistet ist, soll die Waffe nicht mehr geschossen, sondern sofort der Fachhändler kontaktiert werden. Sauer weist explizit drauf hin, dass  nicht gelistete Waffen nicht überprüft werden müssen. Noch im November war die 303 bei einem Vergleichstest in WILD UND HUND 21/2009 auf Platz 1. Bei der damals getesteten Waffe traten keine Probleme auf.
 
Nachtrag: Beim WuH-Selbstlader-Vergleichstest wurden die neun Büchsen einem umfangreichen Sicherheits-Check unterzogen, der aber aus Platzgründen nicht veröffentlicht wurde. Um festzustellen, ob eine Zündung  bei nicht vollständig verriegeltem Verschluss möglich ist, wurden die Waffen mit einer „handgefertigten“ .30-06-Exerzierpatrone geladen. Die mit einem Geschoss versehene Hülse enthielt kein Pulver, das Zündhütchen war abgeschlagen. Zur Überprüfung auf Schlagbolzenabdrücke wurde der Patronenboden mit einem dünnen Streifen Tesa überklebt. Bei nur teilweise verriegeltem Verschluss (ca. 50 % der Drehbewegung des Kammerkopfes) wurde versucht, einen „Schuss“ auszulösen. Bei allen Testwaffen waren Schlagstück oder Schlagbolzen zuverlässig blockiert. In keinem Fall konnten Schlagbolzenabdrücke auf dem Tesastreifen festgestellt werden, haben uns die Autoren Michael Schmid und Claudia Elbing noch mitgeteilt.
 
 
-bü-


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