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Schelte vom Altministerpräsidenten

1989

Auf dem Landesjägertag am 27. April in Rendsburg machte Schleswig-Holsteins Altministerpräsident Peter Harry Carstensen seiner Unzufriedenheit mit der aktuellen Jagdpolitik Luft.

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Peter Harry Carstensen plädiert dafür, jagdrechtliche Fragen stärker sachlich und weniger politisch zu behandeln. (Foto: Markus Hölzel)
Carstensen, seit seiner Jugend selbst Jäger, sieht bei den die Jagd betreffenden Entscheidungen zu viel Politik und zu wenig Sachkenntnis. „Sachverstand spielt auch in der politischen Diskussion eine Rolle“, sagte er. Auch mit dem jetzigen Umweltminister Robert Habeck (Grüne) habe man zu Zeiten der CDU/FDP-Regierung sachlich zusammengearbeitet und Lösungen gefunden. Die gegenseitige Diskriminierung sei laut Carstensen dagegen keine Lösung.
„In der Politik unterscheidet man zwischen Begründungen und Gründen“, erläuterte er den Delegierten beim Landesjägertag. Die Begründungen würden häufig zu politischen Entscheidungen führen, die Gründe aber die eigentlichen Sachargumente darstellen. Das Thema bleifreie Büchsenmunition – über deren ausschließliche Verwendung ab 1. April 2014 wird der schleswig-holsteinische Landtag auf Antrag der Regierungsfraktionen aus SPD, Grünen und SSW in Kürze abstimmen – behandelte der Altministerpräsident vor diesem Hintergrund besonders. „Hier werden Experimente auf dem Rücken der Tiere ausgetragen“, sagte Carstensen. „Wenn man eine solche Geschichte politisch entscheiden will, kann man nur Fehler machen.“
Weitere politische Nachrichten vom Landesjägertag und eine Darstellung der dort ausgestellten Spitzentrophäen lesen Sie in WILD UND HUND Heft 11/2013.
mh
 


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