Im Kreis Pinneberg wurden aktuell dreimal Schafe hinter als wolfssicher eingestuften Zäunen gerissen. Die Vorfälle ereigneten sich zwischen dem 28. Dezember und dem 2. Januar. Die Zäune waren 108 Zentimeter hoch und mit 8 500 Volt Stromspannung gesichert.
Überwindet ein Wolf mehrfach wolfssichere Zäune, soll in Schleswig-Holstein seine Entnahme ermöglicht werden.
Foto: Markus Hölzel
Bereits am 27. Dezember hatte es in der Region einen Riss gegeben, bei dem ein 90 Zentimeter hoher und mit 3 500 Volt gesicherter Zaun überwunden worden war. Diesen hatten die Behörden als nicht wolfssicher eingestuft. Das Umweltministerium prüft nun, ob es sich bei dem Rissverursacher um ein und denselben Wolf handelt. „Damit würde auf Grund der mehrfachen Überwindung wolfssicherer Zäune die Ausnahmeregelung im Naturschutzgesetz greifen, nach der ein Antrag auf Abschuss des Wolfs gestellt werden kann“, teilte das Ministerium mit. Es deute vieles darauf hin, dass dies auch zutreffe. Die Untersuchungsergebnisse würden in zwei bis drei Wochen erwartet und ließen sich aus technischen Gründen nicht weiter beschleunigen, hieß es.
War es ein Wolf, kann ein Antrag auf dessen Entnahme gestellt werden. Diese soll dann offenbar von örtlichen Jägern durchgeführt werden. „Sollte ein Antrag auf Entnahme gestellt und genehmigt werden, können die Antragsteller eine oder einen Jagdscheininhaberin und -inhaber für ein begrenztes Gebiet und einen bestimmten Zeitraum mit der Tötung des Wolfs beauftragen“, so das Ministerium. mh