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Schmallenbergvirus könnte auch Wild gefährden

1991

Das Friedrich-Löffler-Institut hat in kranken Schaflämmern das Schmallenbergvirus nachgewiesen. Jäger sollen auf Missbildungen von Kitzen, Kälbern und Lämmern achten.

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Nachwuchs gesund? Missbildungen und Schwäche könnten auf das Schmallenbergvirus hindeuten. Foto: Jürgen Weber
Das Schmallenbergvirus löst bei Rindern, Schafen und Ziegen Frühgeburten und Missbildungen aus. Es wurde jetzt in sechs Rinderbetrieben und 16 Schafbetrieben Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens von Wissenschaftlern des Friedrich-Löfller-Institutes (FLI) nachgewiesen.
 
Elke Reinking, Pressesprecherin des FLI, teilte auf Anfrage von WILD UND HUND mit, dass sich auch Wildwiederkäuer infizieren könnten. Wie sich das vorwiegend durch Gnitzen (Bartmücken) übertragene Virus auf Wild auswirkt, sei bislang jedoch unbekannt. Bei Schafen treten durch Gelenksteife und Sehnenverkürzungen wie verdreht wirkende Läufe, überdehnte sowie überstreckte Hälse und Wasserköpfe auf. Die bei den frisch gesetzten Lämmern erkennbaren Veränderungen sind eine Spätfolge der Virusinfektion zur Zeit der Trächtigkeit im Sommer/Herbst 2011.
 
„Jäger sollten bei allen Wildwiederkäuern in den betroffenen Regionen auf missgebildeten Nachwuchs achten und ihn den zuständigen Untersuchungsämtern melden“, erklärt die Diplombiologin. Da die Lammsaison gerade anfange, sei mit weiteren Fällen zu rechnen, auch aus neuen Gebieten. Ein Risiko für den Menschen bestehe jedoch nicht.
sd    


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