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Schweiz: Graubünden zielt auf mehr Abschuss

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Der Kanton Graubünden erhöht für 2019 seine Abschussziele beim Rotwild und öffnet zudem die Wildschutzgebiete für zwei Tage in der Hochjagd. Das teilte das Amt für Jagd und Fischerei am 3. Juli in einer Pressemitteilung mit.

Im Kanton Graubünden sollen vor allem beim Rotwild vermehrt weibliche Stücke und Spießer bejagt werden.
Foto: Sven-Erik Arndt

Der Grund sei der regional sehr unterschiedliche Wildeinfluss auf Landwirtschaftskulturen und Forst, der stellenweise eine Verkleinerung der Rot- und Rehwildbestände notwendig mache. Dazu rücken weibliche Stücke und Spießer vermehrt in den Fokus. Ein entsprechendes Pilotprojekt „Asylöffnung und Spießerfreigabe“ ist bereits im Prättigau gelaufen. Mit einem Soll von 5 560 Stück erhöht der Kanton seinen Abschussplan beim Rotwild im Vergleich zum Vorjahr ­um 130 Stück – erlegt worden waren ­­aber nur 5 055, sodass tatsächlich eine ­Differenz von über 400 Stück mehr entnommen werden sollen. In den ­vergangenen Jahren war regel­mäßig zusätzlich zur Hochjagd noch eine Sonderjagd abgehalten worden, um den angepeilten Abschuss zu erreichen. Laut Jagdbericht 2018 hat Graubünden aktuell Bestände von rund 16 500 Stück Rotwild, 13 500 Stück Rehwild, 23 000 Gämsen und 6 500 Stück Steinwild. Weil der Kanton ­zudem die Umstellung auf bleifreie Jagdmunition prüft, wird in der Hochjagd 2019 der Einsatz der einzigen bisher dort zugelassenen Jagdpatrone, der sogenannten „Bündner Munition“ im Kaliber 10,3 evaluiert. vk

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