Am 12. Juni haben die Tierschutzorganisationen Network for Animal Protection und Tier im Recht dem Schweizer Parlament eine Petition zur Kastrationspflicht von Freigänger-Katzen mit mehr als 115 000 Unterschriften überreicht. Das meldet die Raubwild-Monitoring-Organisation KORA.
Die Tierschutzorganisationen Network for Animal Protection und Tier im Recht fordern eine Kastartionspflicht von Freigänger-Katzen.
Foto: Michael Breuer
Neben dem Tierschutz sei ein Grund für die Petition die Gefahr der Hybridisierung: Unkastrierte Hauskatzen könnten mit der Europäischen Wildkatze fruchtbare Nachkommen zeugen. Dies könne den Genpool der Wildkatze nach und nach aushöhlen, befürchtet die Organisation. Sie unterstützt deshalb alle Maßnahmen, die solche Verpaarungen verhindern.
Die Wildkatze war in der Schweiz fast ausgestorben und kehrt seit den 1990er-Jahren allmählich zurück. Der aktuelle Bestand wird auf rund 1 000 Stück geschätzt. In Deutschland hat eine Senckenberg-Studie 2016 ergeben, dass die geschützte Wildkatze bereits viel weiter verbreitet ist als gedacht. Es wurden 2 200 Individuen registriert, der Anteil an Hybriden lag dabei nur bei rund vier Prozent. vk