Gegen erhebliche Bedenken aus der Jägerschaft schloss der staatliche Forstbetrieb Ruhpolding vor sechs Jahren sein Rotwild-Wintergatter-Kreuth. Jagdfunktionäre trugen die Aktion mit, weil sie von einer wissenschaftlichen Studie begleitet werden sollte.
Foto: (c)Wildes Bayern privat
Starke Waldschäden und erhebliches Tierleid waren jedoch die Folgen. Das schreibt der Verein Wildes Bayern auf seiner Website. Alle Versprechen der Verantwortlichen in der Bayerischen Staatsforstverwaltung seien gebrochen worden, und alle Befürchtungen von zerstörten Rotwildverbänden, Unfällen und Schäden eingetreten. „Wir müssen mit Trauer feststellen, dass dem Rotwild und der Natur in den vergangenen Jahren übel mitgespielt worden ist,” so die Vorsitzende des Wildtier Schutzvereins, Wildes Bayern, Dr. Christine Miller, die von Anfang an zu den lautesten Gegnern des forstlichen Vorgehens gehörte. “Es grenzt an Tierquälerei und Waldzerstörung, was die Aktion des Forstbetriebsleiters im Priener Tal ausgelöst hat.“
Die Waldbestände seien von dem hungernden Wild blank geschält worden. Rotwild streife im Winter unstet in den Tallagen umher. Immer wieder müssten dann „Notabschüsse“ beantragt oder durchgeführt werden, bei denen „straßennahes Wild“ verfolgt und erlegt werde. Der Verein fordert, den zuständigen Forstbeamten das Wildtiermanagement zu entziehen, um weiteres Tierleid und zusätzliche Schäden zu verhindern.
rdb