In Rheinland-Pfalz hat sich die hochansteckende Infektionserkrankung in den vergangenen Jahren unter Wildtieren flächendeckend ausgebreitet.
Vor allem Füchse sind mit dem Staupevirus belastet, aber auch andere Fleischfresser können sich infizieren (Symbolbild: michal / AdobeStock)
Wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) mitteilt und sich dabei auf Zahlen aus dem landesweiten Monitoring beruft, leide bereits einer von drei untersuchten Füchsen unter einer Infektion mit dem Staupevirus. Demnach wurden zwischen April 2022 und März 2023 insgesamt 396 Füchse sowie 23 Waschbären, drei Dachse und zwei Marder aus allen 24 Kreisen des Landes untersucht. Mit dem Staupevirus belastet gewesen seien 49 Füchse (37,6 Prozent),14 Waschbären, drei Dachse und ein Marder.
Bei der Interpretation der Daten müsse berücksichtigt werden, dass es sich bei den untersuchten Tieren um bei Unfällen getötete, verendete oder klinisch bereits auffällige und deshalb getötete Füchse, Waschbären, Dachse und Marder handelte. Diese Vorauswahl führe zwangsläufig dazu, dass die Ergebnisse nicht die tatsächliche Verbreitung des Erregers in den gesamten Populationen widerspiegeln. Dennoch würden die Ergebnisse dieses Monitorings zeigen, dass der Erreger seit seinem ersten Nachweis bei einem Fuchs im Kreis Altenkirchen im Jahr 2016 mittlerweile in allen Regionen von Rheinland-Pfalz vorkomme und sich unter wildlebenden Fleischfressern weiter ausbreite.
Ein vergleichbares Monitoring des LUA im Jahr 2014 hatte noch ein anderes Bild ergeben: Damals waren 210 rheinland-pfälzische Füchse untersucht worden, alle mit negativem Ergebnis.
PM/fh