Eine Studie an der Universität Hohenheim hat festgestellt, dass Blühflächen von Hasen nicht so genutzt werden können wie es optimal wäre.
Das geht aus einer Veröffentlichung im „Jäger in Baden-Württemberg“ hervor. Mithilfe von Fotofallen und Scheinwerfertaxation untersuchte Jens Mück in seiner Masterarbeit am Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie die Raumnutzung von Feldhasen an Blühflächen und an Maisackern. Zudem machte er Vegetationsaufnahmen, maß den Raumwiderstand der Kulturen, analysierte den Futterwert der Pflanzen und dokumentierte den Verbiss.
Seine Ergebnisse überraschten: Obwohl ab Juli nur die Blühfläche noch Äsung bot, wurden Hasen nur im Maisacker, jedoch nicht in der Blühfläche nachgewiesen. „Ein wesentlicher Grund kann im hohen Raumwiderstand dieser Kultur gesehen werden“, stellte Mück fest. Blühmischungen, die auf einen hohen Biomasseertrag ausgerichtet seien, präsentierten sich dem Feldhasen wie eine grüne Wand. Das verhindere die Feindvermeidungsstrategie, den sichernden Rundumblick. Mück rät unter anderem zu mosaikartigem Anbau von kleinen Blühflächen und –streifen auch mitten in der Agrarlandschaft. vk