In Thüringen ist erstmals ein Goldschakal nachgewiesen worden. Er tappte am 1. August nachmittags im Nationalpark Hainich in eine Fotofalle. Nationalparkleiter Manfred Großmann vermutet, das Tier sei nur auf der Durchreise gewesen.
Bereits am 26. März 2016 ist ein Goldschakal im Greifswalder Stadtwald (Mecklenburg-Vorpommern) von einer Fotofalle aufgenommen worden.
Foto: Universitäts- und Hansestadt Greifswald/dpa
„Die nächsten Jahre werden zeigen, ob sich der Goldschakal als neue Tierart in Deutschland ansiedeln wird”, zitiert die Thüringische Landeszeitung Großmann. Auch in Sachsen ist erstmals ein Goldschakal nachgewiesen worden. Die Aufnahmen einer Fotofalle entstanden bereits am 30. März 2019 auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz im Landkreis Görlitz wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erst jetzt mitgeteilt hat.
Vom Balkan aus breitet sich der Goldschakal, der als besonders geschützte Tierart im Anhang V der Europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gelistet ist, zunehmend nach Westen aus. Europaweit schätzen Experten den Bestand auf mittlerweile etwa 100.000 Tiere. Der Goldschakal gehört zu den Hundeartigen, ist größer als der Fuchs und als Nahrungsgeneralist sehr anpassungsfähig. Er bevorzugt deckungsreiches verbuschtes und feuchtes Gelände. chb