Im Freistaat könnte es zur bundesweit zweiten Tötung eines Wolfes kommen. Das Umweltministerium bestätigte gegenüber WILD UND HUND, dass es dies ernsthaft erwägen müsse, wenn die Ohrdrufer Wölfin wiederholt die als besonders wirkungsvoll geltenden Schutzzäune der Notfallsets überwinde. Drei dieser Notfallsets hatte das Ministerium Ende August an die Schafhalter der Region geliefert. Sie enthielten 1,20 Meter hohe Zäune, die zusätzlich mit Flatterband versehen sind und oben im Abstand von 20 Zentimetern eine Stromlitze haben. Bevor jedoch über einen Abschuss entschieden werde, müsse sicher sein, dass der Zaun ordnungsgemäß errichtet und auch tatsächlich von der Ohrdrufer Wölfin überwunden wurde. Dies sei für die Vorkommnisse am 22. August, als zwei Schafe und eine Ziege gerissen wurden, ungeklärt. Außerdem müssten vor einer Tötung auch zumutbare Alternativen geprüft werden. Dem einzigen nachgewiesenen Isegrim in Thüringen werden 55 bestätigte Risse zugeschrieben. Weitere 19 werden derzeit noch genetisch untersucht. chb
Meldungen Thüringer Wölfin droht der Abschuss
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