1. Gut ausgekundschaftet ist halb gewonnen. Die Jagdgründe und vor allem die Trockenplätze entscheiden über den Standort des Lockbildes.
2. Die Aktivität des Kormorans beginnt mit Tagesanbruch, endet in der Dämmerung. Das heißt: Der ganze Tag ist Jagdtag. Wurde schon öfter mit dem Lockbild gejagt, empfiehlt es sich, noch im Dunkeln aufzubauen. Die Vögel sollten nicht unnötig schlau gemacht werden.
3. An der Natur orientieren: Kormorane sichern immer in Richtung des Gewässers. Bei der Anordnung die natürlichen Vorbilder imitieren.
4. Der Abstand vom Stand zum Lockbild sollte 25 Meter nicht überschreiten. Kormorane können sehr schusshart sein.
5. An Gewässern wird mit Stahlschrot gejagt. Die Schrotstärke 2,7 Millimeter sollte nicht unterschritten werden. 3 bis 3,2 Millimeter sind ideal. Kaliber 12/70 ist ausreichend, 12/76 aber besser.
6. Wachsam sein. Kormorane streichen teils sehr flach an oder tauchen zum Lockbild. Bei entsprechender Wasserspiegelung sind sie nur schwer auszumachen.
7. Kormorane möglichst vor dem Einfallen beschießen. Durch ihre tiefe Lage im Wasser bieten sie schwimmend nur wenig Trefferfläche.
8. Fällt ein angeschweißter Kormoran ins Wasser, sofort nachschießen (Vorsicht: Abprallgefahr). Auch kranke Kormorane können lange und weit tauchen. An Seen ist dann ein Boot nötig.
9. Nur verendete Kormorane vom Hund apportieren lassen, da diese oft noch sehr wehrhaft sind.
10. Falls erreichbar, an anderer Stelle eingefallene Kormorane von einem Helfer aufmachen lassen. Sie suchen eine andere Trockenstelle und finden Anschluss bei den Lockvögeln.