Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat die Ermittlungen wegen der Rotwild-Gatterabschüsse von Kaisers im Lechtal eingestellt, „weil Tierquälerei nicht festgestellt werden konnte“, so ein Sprecher am 30. März gegenüber WILD UND HUND.
Nach neusten Infrmationen sollen sogar 34 Stück Rotwild im Abschussgatter in Lechtal innerhalb von kürzester Zeit getötet worden sein.
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Am 9. Februar hätten zwei Jäger im Auftrag der Veterinärbehörde des Landes Tirol 34 Stück Rotwild erlegt – bislang war von 33 Stück die Rede gewesen (WuH berichtete). Dabei seien „alle Tiere mit einem tödlichen Schuss im Brustbereich getötet“ worden. Die Aktion habe nur 16 Minuten gedauert. „Danach erfolgte noch ein Fangschuss bei einem Tier, der aufgrund einer Störaktion durch drei Personen aus Kaisers erst mit Verzögerung durchgeführt werden konnte“, so die Staatsanwaltschaft. Die Entnahme sei „hochprofessionell“ erfolgt, und es habe „keine Hinweise auf Verletzungen durch Flucht in den Gatterzaun“ gegeben. Fotos widerlegen allerdings diese Aussage der Staatsanwaltschaft; so liegt das geschossene Wild dicht zusammengedrängt oder gar übereinander am Zaun, teilweise mit Kieferbrüchen oder einem gebrochenen Lauf. Der viele Schweiß auf den Fotos sei durch die großkalibrige Munition bei kurzer Schussdistanz entstanden, schrieb die Staatsanwaltschaft weiter. Bei der Untersuchung der Kadaver sei bei „mindestens fünf Tieren TBC festgestellt“ worden, davon bei zwei in fortgeschrittener, hochinfektiöser Form.
vk