Am vergangenen Dienstag hat ein Jagdpächter bei Pretschen (Brandenburg) einen totgebissenen Wolf gefunden.
Analysen der gefundenen Fremd-DNA sollen den konkreten Nachweis der Beteiligung eines zweiten Wolfes bringen.
Foto: Frau Dr. Claudia Szentiks, Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW)
Wie das Landesamt für Umwelt auf Nachfrage von WILD UND HUND mitteilte, wurde der Jäger durch mehrere Kolkraben und einen Seeadler auf den Kadaver aufmerksam. Der hinzugerufene Rissgutachter stellte mehrere Bisswunden fest, unter anderem ein Kehlbiss. Diese Indizien, die durch erste Untersuchungen am Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) bestätigt wurden, sprechen für eine tödliche Auseinandersetzung zwischen zwei Wölfen. Der Fundort des Jungwolfes läge laut Landesamt zwischen zwei bekannten Wolfsrevieren. Der Jungwolf hatte wohl ein fremdes Revier betreten.
Bislang sind in Brandenburg nur drei Fälle bekannt bei denen Wölfe von großen Caniden getötet wurden. Bei diesem Fall konnte erstmals Fremd-DNA nachgewiesen werden. Ob nun ein zweiter Grauhund den Jungwolf totgebissen hat, werden die Ergebnisse der Analyse zeigen. ln
