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Vegan-Wahn

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Vor Kurzem kam ein Kollege ganz aufgeregt zu mir: „Schau dir das mal an!“ Im Zug hatte er ein Schild fotografiert mit der Aufschrift: „Aus Gründen der Hygiene und aus Rücksichtnahme auf andere Fahrgäste ist der Verzehr tierischer Produkte in diesem Abteil nicht gestattet.“ Darunter derselbe Hinweis noch einmal auf Englisch. Die Aufmachung entsprach den anderen Schildern der Deutschen Bahn. Nach drei bis vier Klicks im Internet war klar: Von der Bahn stammten die Schilder nicht, sondern von Veganern, die sie wie Flugblätter in den Zügen angeklebt hatten.

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Wie weit das Sendungsbewusstsein von Veganern oder Vegetariern noch gehen kann, wurde in einer Pressemitteilung des Vegetarierbundes Deutschland Ende Mai deutlich. Darin werden die Vorteile einer vegetarischen oder veganen Hundefütterung propagiert. Dass eine solche Ernährung weder artgerecht noch gesund ist, wird nicht nur ausgeblendet. Schlimmer noch: Zahlreiche sogenannte Tierrechtsorganisationen betonen ausdrücklich, dass diese Art der Ernährung gesund sei! Tierärzte sind sich jedoch einig: Zwischendurch kann ein Hund ohne Weiteres vegetarisch gefüttert werden, eine dauerhafte vegetarische oder vegane Fütterung wird er aber nicht ohne gesundheitliche Langzeitschäden überstehen.
Was steckt dahinter? Ist es tatsächlich „nur“ eine verblendete tierschützerische Sicht? Oder steht hinter dieser Ideologie ein reiner Marketing-Gag, um vegane oder vegetarische Produkte an den Mann beziehungsweise an den Hund zu bringen? Schließlich ist das Angebot solcher Hundefuttersorten riesig: Einschlägige Vegetarier- und Veganerportale vertreiben dementsprechende Fertigfuttermittel.
Auf jeden Fall ist es überaus egoistisch und in meinen Augen pervers und tierschutzwidrig, das natürliche Fressverhalten eines Tieres umkehren zu wollen. Es zeigt, wie intolerant und widernatürlich einige Anhänger veganer oder vegetarischer Lebensweise sind. Letztlich kann ein Mensch noch selbst entscheiden, ob er sich mit oder ohne Fleisch ernährt. Ein Haustier jedoch ist von seinem Menschen abhängig.
Sicher käme kein Jäger auf die Idee, seinen Hund rein pflanzlich zu ernähren. Genauso wenig würde er seinem Stallkaninchen ein rohes Steak vorsetzen. Vielleicht sollten Vegetarier oder Veganer besser ein Kaninchen statt einen Hund halten und mit diesem gemeinsam auf der grünen Wiese knabbern!
Thore Wolf
Chef vom Dienst
 

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