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Vogelzählung bei neuem Rekordtief

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Bei der bundesweiten Vogelzählung, die durch den NABU organisiert wird, ist der geringste Wert seit 2011 festgestellt worden. Das ergab sich aus den Meldungen von über 185.000 Vogelfreunden, die ihre Zählergebnisse an den NABU und seinen bayerischen Partner, den Landesbund für Vogelschutz (LBV), bis zum 13. Januar mitgeteilt haben.

Der Grünfink gehört zu den Verlierern.
Foto: PIxabay

Insgesamt wurden über 4,4 Millionen Vögel in über knapp 130.000 Gärten gesichtet. Die Zahlen werden noch weiter steigen, da bis kommenden Montag noch nachgemeldet werden kann, heißt es in einer Pressemitteilung des NABU. Dennoch ist das Ergebnis der Zählung nicht erfreulich: „Die Gesamtzahl von derzeit 34,3 Vögeln pro Garten stellt den bisher niedrigsten Wert seit Beginn der Aktion im Jahr 2011 dar“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Das Ergebnis ähnele sehr dem des Winters 2017. „Auch damals fehlten besonders die typischen Futterplatzbesucher, wie Kohlmeisen, Schwanzmeisen, Kleiber, Gimpel und Kernbeißer – alles Arten deren Winterbestände auf den Zuzug von Artgenossen aus dem Norden angewiesen sind. Dieser ist im bis kurz vor der Zählung europaweit sehr milden Winter wohl teilweise ausgeblieben“, so Lachmann. Blaumeisen seien ebenfalls rückläufig. Dies könne eventuell auf das Blaumeisensterben aus dem Frühjahr 2020 zurückgeführt werden (WuH berichtete).

Zu einem neuen Rekordergebnis führte die Zählung von Haussperling und Ringeltaube, die durch die milden Winter zunehmend profitieren. Zu den am häufigsten gemeldeten Arten zählen Haussperling, Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Zu den Verlierern zählt der Grünfink, der seinen Abwärtstrend aus den letzten Jahren weiter fortsetzt. Als Ursache vermutet man hier unter anderem Infektionen mit Trichomonaden an sommerlichen Futterstellen.

Auch wenn die Anzahl der gezählten Vögel immer weiter abzunehmen scheint, steigt hingegen die Anzahl der meldenden Vogelliebhaber. Rund 185.000 gaben ihr Zählergebnis an den NABU bzw. LBV weiter. „Sicherlich hat auch der derzeitige Corona-Lockdown dazu geführt, dass mehr Menschen ihr Interesse für die Natur vor der eigenen Haustür entdecken. Vielleicht ergibt sich daraus bald auch mehr Engagement für den Vogelschutz im eigenen Garten “, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller zu der Rekordteilnahme.

aml


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