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Vogelzug: In 55 Stunden nach Zentralafrika

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Eine Uferschnepfe ist in 55 Stunden vom niedersächsischen Dümmersee nach Mali in Zentralafrika geflogen. Der als „Christiansieneson“ bezeichnet Jungvogel ist mit einem fünf Gramm schweren Sender versehen.

Die junge Uferschnepfe „Christiansieneson“ flog in 55 Stunden vom Dümmer ins Nigerdelta.
Foto: NLWKN/C. Marlow/mh

Wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mitteilte, war der Vogel noch am 15. Juli zur Mittagszeit im Brutgebiet Dümmer geortet worden. Einen Tag später, am 16. Juli, überflog er bereits Algerien. Knapp 55 Stunden nach seinem Aufbruch erreichte er schließlich das Nigerdelta in Mali. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug demnach 74 Kilometer pro Stunde.

Hintergrund sind Untersuchungen des NLWKN zum Zugverhalten von Wiesenvögeln, um Anhaltspunkte für mögliche Gefährdungen zu erkennen. Die Auswertung der im Jahr 2019 im EU-Vogelschutzgebiet Dümmer mit Satellitensendern ausgestatteten Vögel zeigt, dass diese deutlich später als ihre Artgenossen im Jahr zuvor aus dem Brutgebiet abziehen. Anders als üblich legen sie auch keinen Stopp in den Niederlanden ein. Die Gründe dafür kennen die Forscher noch nicht. mh

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