Das EU-Parlament in Straßburg hat gestern eine rechtlich nicht-bindende Resolution verabschiedet, in der die Mehrheit der EU-Abgeordneten unter anderem eine “Abschwächung des Wolf-Schutzstatus” fordert.
Das Europa-Parlament in Straßburg hat sich gestern mehrheitlich für eine Überarbeitung des Wolf-Schutzstatus ausgesprochen. (Foto: Olrat/AdobeStock)
„Es ist das erste Mal, dass das EU-Parlament mehrheitlich gesagt hat, dass beim Schutzstatus des Wolfes etwas unternommen werden muss, weil es ernsthafte Probleme gibt“, wird EU-Parlamentarier Hebert Dorfmann auf stol.it zitiert.
Der Umgang mit dem Wolf in der EU ist in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH), geregelt. Bislang sind Wölfe dort als “streng zu schützende Tierart von gemeinschaftlichem Interesse” aufgeführt, die nur in wenigen Ausnahmen “entnommen” werden dürfen.
Kritik an der verabschiedeten Resolution kam erwartungsgemäß von den Grünen, die den Artenschutz gefährdet sehen.
Für eine Änderung der FFH-Richtlinie bedarf es der Zustimmung aller 27 EU-Staaten. Ob und wann sich die Europäische Kommission mit der Wolfsproblematik befasst, ist ungewiss.
Der Deutsche Jagdverband fordert schon seit langem eine Anhangsänderung der FFH-Richtlinie für den Wolf in Deutschland. Eine Statusänderung von Anhang IV „streng geschützt“ zu Anhang V „bedingtgeschützt“, mit der Möglichkeit des Verwaltungshandelns, ist aus DJV-Sicht sinnvoll (siehe Frage-Antwort-Papier zum Wolf).
fh