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Waldbau und Historie rund um Blumberg

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Das Blumberger Revier war schon immer wegen seines für brandenburger und vorpommersche Verhältnisse außergewöhnlich hohen Laubholzanteils eines der attraktivsten Hochwild-Reviere im Nordosten Deutschlands. In einer Kooperation mit K & K-Premium Jagd wurde ein speziell auf Blumberg abgestimmtes Intervalljagd-Konzept mit acht Jagdwochenenden im Jahr entwickelt. Dabei vermarktet der Jagdanbieter Einzelabschüsse aller Schalenwildarten sowie eine großangelegte Drückjagd für zahlende Gäste. Das restliche Jahr über herrscht komplette Jagdruhe.

Dazu Erimar v. der Osten, Jagdherr im Blumberger Wald: „Das Konzept mit K & K wurde entwickelt, nachdem die bisherigen Jagdpächter den kolossalen Wildschaden nicht in den Griff bekamen. Der Blumberger Wald erfreut sich mit seiner Pflanzenvielfalt, seinem Artenreichtum bei Förstern und Jägern größter Beliebtheit. Die Vogelwelt im Wald – etwa mit seinen Schrei- und Seeadlern – und in den angrenzenden Randow-Wiesen verleiht diesem Öko-System eine unvergleichliche Attraktivität. Seine bis heute prägende Gestaltung erhielt der Wald während der sechzigjährigen Dienstzeit des Oberförsters August Friedrich Schmidt, der im 19. Jahrhundert unter dem Einfluss seines Lehrers Peter Joseph Lenné, Heinrich Karl II. v. der Osten und seinem Sohn Florentin die parkartige Anlage des Forstes durchführte, die sich in der Landschaftsgestaltung der Feldflur fortsetzt.Oberförster Schmidt war darüber hinaus für seine Obst- und Gehölzschule im ganzen Land bekannt, aus der viele der an den Wegrändern in Blumberg noch heute stehenden Obstbäume stammen. Mein Großvater, Dr. jur. Henning v. der Osten, veranlasste zu Beginn der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts den staatlichen Schutz eines Teils des Waldes, ließ ihn zum Naturschutzgebiet erklären und unterwarf sich damit freiwillig strengen Schutzbestimmungen zur Sicherung der im Wald befindlichen Vogelbrutstätten und damit der Artenvielfalt.Der Blumberger Wald bietet aufgrund seiner Insellage, umgeben von Feldern und Grünland sowie zahlreichen Feuchtgebieten, einen optimalen Lebensraum für eine Vielzahl von Wildtierarten mit Rotwild, Rehwild, Schwarzwild und Muffelwild. Im Nordrevier hat der Wald ein besonders hohes waldbauliches Potenzial auf überwiegend guten Böden.“
Historisch von Bedeutung ist Schloss Blumberg: Dort hielt sich regelmäßig Kurt Freiherr v. Plettenberg, ein Vetter und enger Vertrauter des Großvaters von Erimar v. der Osten auf. Schon 1942 bildete sich um v. Plettenberg ein Oppositionszirkel und forstliches Widerstandszentrum. Kurt v. Plettenberg war als künftiger neuer Generalforstmeister vorgesehen. Nach dem Misslingen des Attentats wurde er auf seinem Dienstsitz Cecilienhof verhaftet und zur Gestapo in die Prinz-Albrecht-Straße 8 gebracht. Dort stürzte er sich aus dem Fenster in den Tod, um die bis dahin noch lebenden anderen Mitwisser des Attentates vom 20. Juli 1944 nicht unter Folter preisgeben zu müssen.
red.

 

 


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