Der ursprünglich aus Asien stammende Marderhund breitet sich vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen weiter stark aus: Jäger meldeten dort 2009 in bis zu 49 Prozent der Jagdbezirke sein Vorkommen, drei Jahre zuvor lag der Wert lediglich bei maximal 35 Prozent.
Waschbären leben bevorzugt in gewässerreichen Laub- und Mischwäldern – aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit aber zunehmend auch in Bergwäldern, Salzwiesen und urbanen Gebieten.Foto: Lehmann |
Die Wissenschaftler vom Wildtier Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) gehen davon aus, dass sich der Marderhund weiter rasant nach Südwesten ausbreitet. Das Nordostdeutsche Tiefland ist bereits seit einigen Jahren in fester Hand des Asiaten: In Mecklenburg-Vorpommern kam der Marderhund 2009 in 93 Prozent aller Reviere vor, in Brandenburg waren es 84 Prozent.
Ähnlich verhält es sich mit dem aus Nordamerika stammenden Waschbär. In Brandenburg, Hessen und Sachsen-Anhalt meldeten knapp zwei Drittel aller teilnehmenden Jagdreviere 2009 sein Vorkommen. Vor allem in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen ist seit 2006 eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. Der zu den Kleinbären gehörende Säuger kommt erst seit den 1930er Jahren in Deutschland vor – ursprünglich am hessischen Edersee und im brandenburgischen Strausberg. Die historisch bedingten Verbreitungsschwerpunkte sind allerdings nicht mehr erkennbar.