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Washingtoner Artenschutzabkommen: Südafrika stellt Mitgliedschaft in Frage

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Im Washingtoner Artenschutzabkomen (CITES), das den Handel mit bedrohten Tierarten regelt, rumort es gewaltig. Zehn südafrikanische Staaten, darunter Südafrika, Namibia und Tansania, haben angekündigt, ihre Mitgliedschaft zu überdenken.

Der Umgang mit Elefanten ist innerhalb von CITES heiß umstritten.
Foto: Christina Krutz

Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung der Southern African Development Community (SADC) zum Abschluss der CITES-Konferenz in Genf vom 28. August hervor (Protokoll hier). Der südafrikanische Interessenverbund kritisiert, dass CITES entgegen den eigenen Prinzipien die nationale Souveränität und Nutzungsrechte der Mitgliedsstaaten missachte. Der namibische Umweltminister Pohamba Shifeta und sein botswanischer Amtskollege Onkokame Kitso Mokaila warfen den anderen Mitgliedsstaaten autoritäres Gebaren, „völlige Realitätsferne“ und Wunschdenken vor (Link mit Interview). Den Handel mit bedrohten Tierarten und ihren Produkten kategorisch unterbinden zu wollen sei verfehlt. Zudem schade ein solches Verbot den Volkswirtschaften der afrikanischen Staaten. Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wildbiologie würden, so SADC, nach Belieben ignoriert. Mokaila resümierte, CITES habe „sein Ablaufdatum überschritten“, es sei „an der Zeit für etwas Anderes“. rig

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