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Westerwälder Wolf ist tot

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Spaziergänger fanden am vergangenen Wochenende in Hartenfels/ Rheinland-Pfalz einen toten Wolf. Er wurde offenbar erlegt.

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Der Ausflug in den Westerwald endete für einen Wolf tödlich. Foto: Bernd Schneider
Erst vor Kurzem wurde in Herschbach/ Westerwaldkreis ein Wolf gesichtet (siehe Pressemeldung vom 28.03.2012). Die Einwanderung des Grauhunds nahm der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) zum Anlass, bereits über einen Wolfsmanagementplan nachzudenken. Doch lange währte Isegrims Ausflug im Westerwald offenbar nicht: Westlich des Haiden Weiher im Revier Hartenfels fanden aus dem Raum Köln stammende Spaziergänger jetzt einen Wolfskadaver. Zwar steht die amtliche Untersuchung des Raubtiers noch aus, doch ist sich Kreisjagdmeister Bernd Schneider sicher, dass es sich um einen Wolf handelt, der eindeutig erschossen wurde. Einer Pressemeldung der Polizei zufolge wurde er offenbar mit einer großkalibrigen Waffe erlegt.
 
Der LJV und der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) verurteilen diesen Vorfall aufs Schärfste. Die Organisationen setzen eine Belohnung von 1.000,- Euro für sachdienliche Hinweise aus, die zur Ermittlung des Wolfs-Schützen führen. „Wir sind entsetzt über diese traurige Nachricht“, sagt Kurt Alexander Michael, Präsident des LJV. „Der Wolfsabschuss muss lückenlos aufgeklärt und der Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden! Sollte es sich dabei um einen Jäger handeln, hat dieser mit einer hohen Geldstrafe und dem Entzug des Jagdscheins zu rechnen.“ Bei Mitgliedschaft des Wolfs-Schützen im LJV, werden verbandsinterne Disziplinarmaßnahmen eingeleitet, verspricht Michael.
 
Der Abschuss eines Wolfes ist ein schwerer Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Eine genetische Untersuchung mittels Haarproben soll deswegen klären, ob es sich bei dem toten Raubtier um einen erbreinen Wolf handelt. Weitere Untersuchungen am Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung sollen Auskunft über Herkunft und Stammbaum des Erlegten geben.
 
Hinweise bitte an die Kriminalinspektion Montabaur unter der Telefonnummer 02602 92260.
     LJV/sd    

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