Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat aktuelle Monitoringdaten von 18 Tierarten im Jahresbericht des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD) vorgestellt.
WILD-Bericht 2021: Unter anderem Rebhuhn, Waschbär und erstmals Hirschartige im Fokus. (Quelle: Rolfes/DJV)
Der bislang umfangreichste WILD-Bericht enthält auf 84 Seiten Verbreitungskarten, Diagramme und Kurzinfos für alle untersuchten Arten.
Invasive und gebietsfremde Arten auf dem Vormarsch
Marderhund, Mink und Waschbär kommen vor allem im Nordosten Deutschlands vor, zeigen die Jägerdaten. Insbesondere der Waschbär hat sich in den vergangenen Jahren von dort aus bundesweit ausgebreitet. Auch für Nutria und Bisamratte verzeichnen Wissenschaftler deutliche Zunahmen seit der letzten Erfassung im Jahr 2015.
Forschung zur Früherkennung von Nutria und Bisam
Moderne Techniken sollen künftig helfen, invasive Arten wie Nutria und Bisam besser zu kartieren und anschließend einzudämmen. Dazu gehören beispielsweise hochsensible Testkits für den Nachweis von Erbgut in Gewässern oder intelligente Kamerafallen, die Bilder von bestimmten Arten selektiert. Im Sonderbeitrag des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover beschreiben Wissenschaftler ihre Forschung. Ziel ist es beispielsweise, Schäden an Deichen zu verringern und geschützte Biotope zu erhalten. Der DJV und drei Landesjagdverbände unterstützen das Projekt. Weitere Gastbeiträge zeigen das deutschlandweite Engagement der Jägerschaft im Rebhuhnschutz und klären über die Wildtierkrankheiten Räude und Staupe auf.
PM/fh