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WILD UND HUND: Jagdpraxis Allgemein

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Mitten drin

Eigentlich bin ich kein großer Kanzelfreund und sitze lieber auf offenen Leitern an. Dennoch habe ich die „Heide“ in mein Herz geschlossen. Der Grund ist vor allem die Lage des gut fünf Meter hohen und sehr bequemen Hochsitzes – nämlich mitten im Revier. Keine nervige Bundesstraße, kein Spaziergänger, Jogger oder Reiter weit und breit.

Im Gegensatz zu anderen Ansitzeinrichtungen dieser Art, hat man von dieser Kanzel – den großen Fenstern sei Dank – den absoluten Überblick auf die davor liegenden Flächen. Die Einstände von Reh- und Schwarzwild sind nur einen Steinwurf entfernt, aber auch Damwild lässt sich hier oft blicken. Die guten Armauflagen und das Sandsäckchen legen den Grundstein für sichere Schüsse, auch wenn man mal etwas weiter schießen muss. So konnte ich von der Panoramakanzel Anfang Mai beim Abendansitz auf gut 120 Meter zwei schwache Jährlingsböcke strecken, die lediglich acht beziehungsweise zehn Kilogramm auf die Waage brachten. Los ist auf der Heide fast immer etwas. Und wenn doch einmal nichts wechseln will, kann man hier auch schön in einem Jagdbuch schmökern oder Neuntöter und Raubwürger bei der Jagd beobachten.

Christian Schätze

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