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Sammel-T(r)ick

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Trophäenbearbeitung beim Rehbock:
Viele Bockhäupter werden nach der Erlegung tiefgefroren, um später alle Gehörne des Jagdjahres in einem Arbeitsgang zu präparieren. Das spart nicht nur Zeit – gefroren geht es einfach besser!

 

Von Andre Westerkamp

Es ist natürlich Ehrensache, dass man seinen selbsterlegten Bock auch eigenhändig auf’s Brettchen bringt, vorher Decke und Wildbret ablöst, abkocht und bleicht. Für viele Waidgesellen ist diese Arbeit noch einmal Gelegenheit, den Ablauf der Erlegung Revue passieren zu lassen. Und sich zu erinnern, wie schön die Jagd ist, wenn man Beute macht. Dabei haben nicht alle Jäger die Zeit, ihren Bock sofort nach dem Erlegen zu präparieren. Entweder verlangen Beruf und Familie ihren Tribut oder man ist in fernen Revieren und hat einfach nicht die Möglichkeit dazu. Dann wandern die Häupter erst einmal in die Tiefkühltruhe und kurz vor der Trophäenschau holt einen die Erinnerung wieder ein: „Du musst die Böcke noch fertig machen“. Kein Problem. Der gezeigte Bock wurde etwa fünf Stunden vor der Bearbeitung aus der Truhe genommen. Seine Konsistenz ist fester, im Gegensatz zu einem Haupt, das bereits mehrere Tage gewässert wurde. Natürlich braucht der Jäger gutes, scharfes Werkzeug und einigermaßen saubere, sprich hygienische Bedingungen. Letztendlich ist ein in der Arbeitshöhe passender Tisch recht komfortabel, damit der Rücken nicht zu sehr leidet. Genügend Wasser zum Abkochen und Reinigen versteht sich von selbst.

So wird’s gemacht:Zunächst werden die Lauscher abgeschärft. Das Waidblatt wird so angesetzt, dass die Decke im Bereich der Lefzen nach vorne aufgeschärft wird. Umgekehrt, vom Äser in Richtung Träger funktioniert es genauso. Letztlich ist das eine Frage der Gewohnheit und des Geschicks. Aber Vorsicht: Bei diesem Arbeitsschritt ist schon so mancher Waidgenosse mit dem Waidblatt abgerutscht, nur weil er eben mal nach dem Alter des Bockes gucken wollte. Grundsätzlich gilt: Die Klinge immer vom Körper weg führen

 


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