Sauen – sie sind schlau, anpassungsfähig und sehr fortpflanzungsfreudig. Die Bestände schießen in die Höhe und überall hört man das Gleiche: „Die Jäger bekommen das Schwarzwild nicht in den Griff.“ Professor Dr. Hans Dieter Pfannenstiel ist anderer Meinung und sagt, wie man das Schwarzwild-Problem löst.
Professor Dr. Hans Dieter Pfannenstiel
Sehr geehrter Revierinhaber, in diesem Jagdjahr werden von der Unteren Jagdbehörde zu folgenden Zeiten Kontrazeptiva beziehungsweise Abortiva für Sauen abgegeben…“ So oder so ähnlich könnten zumindest die Revierinhaber unter uns schon bald von der Behörde angeschrieben werden. Wenn, ja wenn wir das Schwarzwildproblem in unserem Lande nicht bald auf anderem Wege lösen.
Wie stellt sich das Problem dar? Es gibt in Deutschland inzwischen Reviere, in denen über die (Schwarz-)Wildschäden hinaus keine Pacht mehr gezahlt werden muss. In Berlin, in manchen Orten des Harzes, in Hamburg, in Bonn, um nur wenige Beispiele zu nennen, hat sich das Schwarzwild zu einer Plage für Gartenbesitzer und zu einem erheblichen Kostenfaktor für städtische Sport- und Grünanlagen entwickelt. Selbst in Kartoffelkellern der Großstadtperipherie bricht es mitunter (ein).
In Hessen ist die Schonzeit für Überläufer zwischen dem 1. Februar und dem 15. April aufgehoben worden, und die materiellen Verluste von größeren Schweinemast- oder Zuchtbetrieben als Folge der Klassischen Schweinepest gehen in die Millionen – ganz abgesehen von den Tierschutzfragen im Zusammenhang mit der tausendfachen Keulung (vermeintlich) infizierter Hausschweine.
Schon diese kurze Aufzählung zeigt, dass die Schwarzwildbestände in Deutschland in den letzten zwanzig Jahren tendenziell kontinuierlich angestiegen, und die Sauen in Deutschland heute fast flächendeckend verbreitet sind. Die nichtjagende Öffentlichkeit und die zuständigen Behörden nehmen davon zunehmend kritischer Notiz. Kurzum: Wir Jäger sind gefordert.
200 Prozent Zuwachs im Jahr
Was sind die Ursachen dieses immensen Anstiegs der Sauenbestände? Selbst hochkarätige Ökologen können die periodischen Populationsschwankungen von Wildtieren derzeit noch nicht hinreichend verstehen oder gar erklären.
Versucht man sich die ungeheure Vielfalt der Wechselbeziehungen in einem Ökosystem zwischen Tieren, Pflanzen und der unbelebten Umwelt vorzustellen, so wird einem vielleicht ein wenig bewusst, wie schwierig es ist, hier einfache Kausalbeziehungen zu erkennen.
Man kann sich das Ganze wie eine riesige komplizierte Mechanik vorstellen, in der man hier und da an einem Stellrädchen drehen kann, ohne dass die Maschine zunächst aus dem Takt gerät. Nach einiger Zeit aber schaukeln sich die Dinge auf, und es passiert etwas Dramatisches – ohne dass man hinterher genau weiß, welches Rädchen oder welche Kombination letztlich für die Veränderungen im System verantwortlich war. Dies gilt auch für die „wundersame“ Vermehrung der Sauen in unserem Lande.
Zunächst zu den Veränderungen des Lebensraumes: Die unbestreitbare globale Erwärmung – über deren Ursachen man sicher diskutieren kann – führt gemeinsam mit erhöhten Düngereinträgen (Stickstoff) zu häufigeren Halb- und Vollmasten im Wald. Klimaveränderungen wirken sich aber auch direkt auf die Sauen aus. Kalte Winter werden seltener. Zeitig im Dezember oder Januar gefrischte Frischlinge gehen heute deutlich seltener durch klimatische Einflüsse zu Grunde. So ist das Schwarzwild heute zum Beispiel auch im Oberharz bereits ganzjährig Standwild! Gleichzeitig werden die Erträge landwirtschaftlicher Kulturen laufend gesteigert. Dabei werden zunehmend mehr Pflanzen angebaut, die die Schwarzkittel gerne als Fraß und Einstand nutzen – zum Beispiel Mais und Raps. Allein die Maisanbaufläche ist in Deutschland von etwa 200 000 Hektar im Jahre 1960 auf rund 1,5 Millionen Hektar heute gestiegen. In diesem Zusammenhang sind unbedingt auch die Fraßmengen im Auge zu behalten, die bei unsachgemäßem Kirren oder illegalen Fütterungen zusätzlich ins Revier gebracht werden.
Die Sauen selbst reagieren auf diese positiven Lebensraum-Veränderungen durch ihr enormes Fortpflanzungspotenzial mit einem raschen Populationsanstieg. Wir müssen heute von mindestens 200 Prozent Zuwachs pro Jahr bezogen auf den Frühjahrs-Gesamtbestand ausgehen. Hat man es also im März mit etwa 30 Sauen in einem Revier oder einem Revierkomplex zu tun, so werden es ohne jagdlichen Eingriff und ohne Berücksichtigung einer unbekannt hohen natürlichen Mortalität nach der Reproduktionsphase schon 90 Sauen sein, im darauffolgenden schon 270 und so weiter. Keine heimische Schalenwildart reagiert auf verbesserte Umweltbedingungen so schnell wie das Schwarzwild.
Sauen wirken auch selbst verändernd auf ihren Lebensraum ein. Ihre Rolle bei der „Bodenbearbeitung“ und der damit verbundenen Veränderung der Pflanzengesellschaften ist bekannt. Sie vertilgen außerdem Mäuse und Insekten. Ebenso bekannt, aber hierzulande wissenschaftlich kaum untersucht, ist die Rolle der Sauen als Beutgreifer. Sauen fressen nachweislich Kitze, Junghasen, Bodenbrüter und deren Gelege. Entsprechende Untersuchungen in Texas belegen einen erheblichen Anteil der Sauen an Jungviehverlusten (Kälber, Lämmer etc.).
Dies gilt in ähnlicher Weise sicherlich auch für einheimisches Jungwild. Bei im Freiland ausgebrachten künstlichen Bodengelegen mit Hühnereiern waren Sauen an den Verlusten mit bis zu 30 Prozent beteiligt. Der Einfluss der Schwarzkittel auf Bodenbrüter und Niederwild wird sicherlich dort unterschätzt, wo Sauen seit langem Standwild sind und man sich unmerklich an die Verluste gewöhnt hat. Treten Sauen in relativ großer Zahl neu auf, muss man sich auf einen vergleichsweise starken Rückgang des Niederwildes und auch auf hohe Kitzverluste beim Rehwild einstellen. In unserem etwa 800 Hektar großen Revier in Brandenburg ist der Sauenbestand aus verschiedenen Gründen – unter anderem durch eine intensive Bejagung – in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Parallel dazu beobachten wir einen Anstieg der Dam- und Rehwildpopulation. Ob hier tatsächlich ein direkter Zusammenhang besteht, müsste allerdings längerfristig untersucht werden.
Zwischenbilanz I: Die Sauenbestände steigen weiter an. Ein Ursachenkomplex ist in der verbesserten Lebenssituation des Schwarzwildes – Fraß, Deckung und Klima – zu sehen.
An dieser Stelle nun wird ein kurzer Seitenblick auf auf das Sozialverhalten und die Reproduktionsbiologie des Schwarzwildes notwendig. Bachen, Frischlinge und weibliche Überläufer leben in Familienrotten zusammen. Ältere Keiler sind außerhalb der Rauschzeit in aller Regel Einzelgänger. Die Leitbache – meist die älteste und wildbretstärkste Bache der Rotte – bestimmt deren Tagesablauf und nimmt wesentlichen Einfluss auf das Fortpflanzungsgeschehen. Wo und wann die Rotte Fraß sucht und wo sie sich tagsüber einschiebt, all das bestimmt die Leitbache. Dafür, dass im Spätherbst die älteren Bachen einer Rotte fast gleichzeitig rauschig werden, fällt der Leitbache offenbar ebenfalls die Schlüsselrolle zu. Sie synchronisiert die Fortpflanzung in der Rotte. Ebenso unterdrückt die Führungsbache in intakten Sozialstrukturen normalerweise bei den Frischlingsbachen die Rausche.
Die Frischlinge nehmen ab Mai – sie wiegen dann durchschnittlich etwa zehn Kilogramm – ungefähr fünf Kilogramm pro Monat zu. Sie bringen also im Herbst etwa 30 Kilogramm oder mehr auf die Waage und sind dann bereits fortpflanzungsfähig. Vor dem Frischen schlagen die Bachen insbesondere ihre letztjährigen männlichen Frischlinge, die Überläuferkeiler von der Rotte ab. Solche Jünglinge streifen dann allein oder in kleinen Rotten unter Umständen weit umher. Es ist fast „rührend“ und interessant, zu beobachten, wie vor allem schwächere Überläuferkeiler im März und April in gehörigem Abstand ihrer Rotte weiter zu folgen versuchen. Kurz vor dem Frischen sondern sich die Bachen von der Rotte ab. Wenn die Frischlinge den Wurfkessel dauerhaft verlassen können, finden sich die Bachen mit ihren Frischlingen wieder zur großen (Familien-)Rotte zusammen.
Bei den Bachen eingreifen
Keiler haben mit durchschnittlich etwa fünf bis sechs Jahren eine geringere natürliche Lebenserwartung als Bachen mit bis zu zehn Jahren. In den höheren Altersklassen überwiegt deshalb das weibliche Geschlecht deutlich, was übrigens auch auf die wiederkäuenden Schalenwildarten zutrifft.
Wenn im folgenden die jagdliche Situation etwas näher beleuchtet wird, muss man sich dabei immer wieder fragen, wie sich verschiedene Eingriffe auf die Sozialstruktur auswirken und wieweit sich die realisierte Strecke aus dem Verhalten der Sauen erklären lässt.
Wie sieht die jagdliche Situation aus? Die Bestände sind in ganz Deutschland in den letzten Jahren gleichzeitig mit den Strecken beängstigend gestiegen. Trotz des starken Überwiegens der weiblichen Stücke in der Population liegt der Anteil männlicher Sauen an der Strecke deutlich über dem der weiblichen. In Brandenburg zum Beispiel beträgt das jährliche Geschlechterverhältnis im Abschuss etwa 45 Prozent weibliche zu 55 Prozent männliche Sauen. Daran haben die weit umherziehenden Überläuferkeiler einen erheblichen Anteil. Sie kommen häufiger in Anblick und sind, besonders wenn sie in kleinen Rotten auftreten, einfacher zu erlegen. Das bedeutet im Klartext: Trotz des Überschusses an weiblichem Wild in der Population wird mehr männliches Wild erlegt, was den weiblichen Anteil weiter erhöht. Damit steigt automatisch auch die Reproduktionsrate weiter an – ein Teufelskreis.
Bei allen anderen Schalenwildarten überwiegt aus gutem Grund der weibliche Anteil an der Strecke. Das Paradoxe an dieser Situation ist, dass ausgerechnet beim Schwarzwild, wo die Reproduktionsrate weit über der anderer Schalenwild-Arten liegt, zu wenig beim weiblichen Wild eingegriffen wird. Die Ursachen dafür liegen allerdings auf der Hand. Die älteren Jäger, ich fürchte aber auch viele jungen, haben gelernt, dass Bachen in der jagdlichen Praxis tabu sind. Oft genug werden dann auch noch starke Bachen als Keiler angesprochen. Diese „Dickschweine“, die zum Beispiel auf Bewegungsjagden die Korona anführen, sind fatalerweise aber meist die Leitbachen. Damit wirkt sich ein solcher Bachenabschuss besonders negativ aus. Die zunächst führungslosen Rotten gehen vermehrt zu Schaden, bei Frischlingsbachen wird die Rausche nicht unterdrückt, und fast jede mit 30 Kilogramm oder mehr wird beschlagen. Die Rausche in der Rotte läuft zeitlich asynchron ab, und die Frischlinge werden in der falschen Jahreszeit gefrischt.
Dass zu wenig weibliche Sauen erlegt werden, rührt aber auch daher, dass sich viele Jäger zu wenig in der Biologie der Sauen auskennen oder aber ihr Wissen in der Jagdpraxis nicht umsetzen. Frischlinge werden im Rottenverband auch ohne die eigene Mutter weitergeführt, wenn sie etwa 20 Kilogramm wiegen und nicht mehr gestreift sind. Was spricht also dagegen, im Herbst aus einer gemischten Rotte eine schwächere Bache zu erlegen, wenn alle Frischlinge einer Rotte etwa 20 Kilogramm oder mehr wiegen? Was spricht dagegen, im Januar oder Februar eine beschlagene Überläuferbache zu erlegen?
Wir müssen unbedingt stärker beziehungsweise überhaupt bei den Bachen eingreifen. Wir werden bei etwa 200 Prozent Zuwachs die Sauen keinesfalls ausrotten, selbst wenn der Bachenanteil am Abschuss 20 Prozent erreicht. Was spricht aber auch dagegen, auf der Anrührjagd den Finger gerade zu lassen, wenn ein „Klavier“ die Rotte anführend die Schneise überfällt? Damit schonen wir die so überaus wichtige Leitbache.
Sollte man nicht vielmehr aus einer Rotte den stärksten Frischling zuerst erlegen, weil der sich im Zweifel am ehesten selbst am Fortpflanzungsgeschehen beteiligt?
Renommè steht auf dem Spiel
Zwischenbilanz II: Der Anteil weiblicher Sauen an der Strecke muss deutlich erhöht werden. Bei örtlich sehr hohen Schwarzwildbeständen können auch Saufänge zur Reduzierung eingesetzt werden. Richtig gehandhabt stellen sie ein durchaus tierschutzkonformes und in der DDR einst erfolgreich eingesetztes jagdliches Instrument dar. Die Vorstellung, dass in großen Fängen Rotten wie in einem eingestellten Jagen liquidiert wurden, entspricht nicht den Tatsachen. Aus dem großen Fang werden Sauen einzeln in kleine Fangkisten getrieben und abseits des Fangs erlegt. Wir vor Ort, sozusagen an der „Sauenfront“, wir müssen unseren Teil des Problems mit allen jagdlichen Mitteln zu lösen versuchen. Unser Renommé steht auf dem Spiel.
Auch andere Verhaltensweisen von uns Jägern erschweren die Bejagung der Sauen unnötig. Dazu gehört die Aufteilung eines Reviers in winzige Pirschbezirke im Verein mit fehlender Kommunikation der dort Jagenden. Wir müssen uns im Gegenteil revierübergreifend informieren: Wo sind die Sauen? Wo gehen sie zu Schaden? Welche Wiese, welche andere Kultur ist besonders gefährdet? Auch für eine möglichst realistische Bestandseinschätzung ist eine revierübergreifende Zusammenarbeit unumgänglich. Wo die Feld-Waldgrenze gleichzeitig Reviergrenze ist, insbesondere dort, wo fiskalische Forstreviere an private Feldreviere grenzen, müssen die jagdlichen Maßnahmen revierübergreifend geplant und durchgeführt werden. Und warum lassen viele Revierinhaber nicht viel öfter passionierte (Jung-)Jäger mit viel Sitzfleisch auf Sauen jagen?
Verantwortung übernehmen
Hat weiterhin der Gesetzgeber in den Bundesländern realisiert, dass manche der derzeit gültigen Jagdzeiten auf Sauen aus Zeiten stammen, in denen der Bestand nur einen Bruchteil des heutigen betrug? Veterinärbehörden müssen sich weiterhin fragen lassen, ob die Kosten für die Trichinenschau in einem jeweils vernünftigen Verhältnis zum Wildbreterlös stehen. Es darf nicht sein, dass bei einem Zehn-Kilogramm-Frischling, den man als Begehungsscheininhaber beim Fiskus vielleicht sogar gratis mitnehmen darf, die Trichinenschau mehr als 15 Euro kostet.
Was also tun? Oberstes Gebot ist die revierübergreifende Zusammenarbeit bei der Sauenbejagung und zwar in allen jagdlichen Belangen: Bestandseinschätzung, Abschussplanung, Festsetzung revierübergreifender räumlich-zeitlicher Bejagungsschwerpunkte, Dokumentation und Auswertung der Strecke. Abschussplanung und -durchführung müssen ganz besonders in benachbarten Feld- und Waldrevieren miteinander und mit den Landwirten abgestimmt werden. Jeder Jagdausübungsberechtigte, jeder Begehungsscheininhaber muss begreifen, dass man als Jäger, insbesondere als Revierpächter, Verantwortung übernommen hat. Unser Erfolg bei der Lösung des Schwarzwildproblems wird unser künftiges Ansehen in der zunehmend kritischen Öffentlichkeit und beim Gesetzgeber entscheidend mitbestimmen. Eine zeitgemäße Schwarzwildbejagung muss in absehbarer Zeit zu einer wesentlichen Reduzierung der Bestände führen. Dazu müssen wir alle aktuellen Erkenntnisse stärker als bisher in der jagdlichen Praxis umsetzen. Denn es gibt tatsächlich bereits Leute, die mehr oder weniger laut darüber nachdenken, ob man den Sauen nicht die Pille oder abtreibende Mittel verabreichen soll, um „der Plage“ Herr zu werden. Wollen wir es wirklich so weit kommen lassen?
Bestand nachhaltig zurückführen
Grau ist alle Theorie und abstrakte Warnungen sind in der Praxis kaum nachzuvollziehen. Deshalb möchte ich hier einen ganz konkreten Rahmen abstecken, der unseren jagdlichen Umgang mit den Sauen in Zukunft bestimmen sollte, wenn wir die Bestände nachhaltig zurückführen wollen.
1. Schwarzwildbejagung revierübergreifend organisieren.
2. Leitbachen unbedingt schonen.
3. Bachenanteil nicht unter 20 Prozent des weiblichen Abschusses.
4. Im Herbst und Frühwinter aus Familienrotten mit Frischlingen ab 20 Kilogramm die schwächste Bache erlegen, ohne Rücksicht darauf, ob sie selbst Frischlinge führt.
5. Jungbachenabschuss hauptsächlich im Januar/Februar (beschlagene Überläuferbachen).
6. Bereits die gestreiften Frischlinge stark bejagen.
7. Die stärksten Frischlinge zuerst erlegen.
8. Über die gesamte Strecke einen körperlichen Nachweis führen, wobei das Alter möglichst exakt bestimmt wird.
9. Schwarzwild auf keinen Fall füttern!
10. Eventuell Saufänge installieren, soweit das jeweilige Landesjagdgesetz und die örtlichen Gegebenheiten dies zulassen.
11. Kirren nur im Herbst und Winter und nur im Wald.
Noch ein Hinweis zur Kirrung: Kirren bedeutet als Bejagungshilfe an wenigen Stellen im Wald – etwa eine Kirrung pro 300 Hektar – artgemäße Futtermittel in geringer Menge (max. 2 kg/Woche) auszubringen. Nur restlos abgeräumte Kirrungen dürfen neu beschickt werden.
Sauen – sie sind schlau, anpassungsfähig und sehr fortpflanzungsfreudig. Die Bestände schießen in die Höhe und überall hört man das Gleiche: „Die Jäger bekommen das Schwarzwild nicht in den Griff.“ Professor Dr. Hans Dieter
Pfannenstiel ist anderer Meinung und sagt, wie man das Schwarzwild-Problem löst.
Die Schäden durch Schwarzwild an landwirtschaftlichen Kulturen nehmen weiter zu. In einigen Fällen zwingen sie die betroffenen Jagdpächter bereits zur Aufgabe der Jagd |