Zerstörte Rasenflächen, umgekippte Mülltonnen und sogar ein getöteter Dackel: Mehr als 70 Vorfälle mit Wildschweinen in Sankt Andreasberg sind dem Ordnungsamt der Stadt Braunlage innerhalb weniger Tage gemeldet worden. Jetzt soll es den Schwarzkitteln an den Kragen gehen.
(Symbolbild: manola72 /AdobeStock)
Wildschweine sorgen wohl schon länger für Unmut in der Kleinstadt im Harz (Landkreis Goslar/Niedersachsen). Anfang Juli kam es dann zu einem Zwischenfall, bei dem ein Dackel im heimischen Garten von einer Sau angenommen und getötet wurde. Startschuss für ein umfangreiches Monitoring.
Um der Wildschwein-Plage wieder Herr zu werden und die Tiere aus dem Ort zu vertreiben, will die Stadt Braunlage jetzt Handeln und setzt dabei auf verschiedene Maßnahmen. Wie der Landkreis Goslar mitteilt, werde auf Basis der Fakten aus dem Monitoring nun der Stadt Braunlage eine Erlaubnis für die Entnahmen von Wildschweinen mit Lebendfallen erteilt. Geeignete Standorte sollen bereits in der kommenden Woche festgelegt werden.
„Die Erlaubnis, Lebendfallen in Sankt Andreasberg einzusetzen, werden wir zudem an Auflagen knüpfen, um beispielsweise dem Tierschutz gerecht zu werden. Wir orientieren uns hierbei an den Vorgaben zur kontrollierten Entnahme von Tieren, die das Land Niedersachsen für die Prävention und Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ausgesprochen hat“, so Frank-Michael Kruckow, Leiter des Fachbereichs Ordnung, Verkehr und Bevölkerungsschutz beim Landkreis Goslar. Mit Drohnen solle die Population der Wildschweine erfasst werden, die sich regelmäßig in der Stadt aufhalten.
Ferner solle das aktive Füttern der Wildschweine im Ort per Allgemeinverfügung unterbunden werden und den Sauen im und direkt am Ort die Deckung entzogen werden, indem Wiesen gemäht und Gehölze zurückgeschnitten oder möglicherweise auch entfernt werden.
fh