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Wölfe in Niedersachsen testen Grenzen

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Nachdem es am Osterwochenende bei Uelzen angeblich zu einem Wolfsangriff auf einen Jäger gekommen war, biss am Montag ein Wolf nahe Hannover den Hund einer Radfahrerin.

Die Frau ist mit ihrem Hund, einem Terriermischling, am Montagmorgen gegen 6.30 Uhr unterwegs gewesen, als der Wolf „auf Tuchfühlung“ ging. Er verfolgte sie und ihren Hund und biss den Terrier ins Ohr. Vom Rufen und Winken der Radfahrerin ließ sich der Wolf nicht davor abschrecken, ihr zu folgen. Auch ist er danach noch mehrfach in umliegenden Ortschaften der Wedemark nördlich von Hannover gesichtet worden, teilweise in unmittelbarer Nähe von Menschen und ohne jegliche Scheu.
 
Das niedersächsische Umweltministerium prüft den Fall. „Dafür werden Spuren ausgewertet, Befragungen durchgeführt und Einschätzungen von Experten eingeholt. Erst wenn alle benötigten Informationen vorliegen, ist eine abschließende Bewertung möglich“, so eine Sprecherin gegenüber WILD UND HUND.
 
Ein anderer Vorfall, bei dem am Osterwochenende bei Boitze in der niedersächsischen Göhrde ein Wolf nachts einen Jäger auf dem Weg vom Ansitz angegriffen haben soll, wird laut Umweltministerium ebenfalls noch untersucht. Spezialisten der Polizei und Sachkundige in Sachen Wolf wurden hinzugezogen, um das Geschehen zu rekonstruieren.
 
Aus Sicht des Umweltministeriums stellt der Wolf für den Menschen grundsätzlich keine Gefahr dar. „Das zeigen die Erfahrungen, die in anderen Ländern schon seit Jahrzehnten mit dem Wolf gemacht werden“, so die Sprecherin. Sollte ein Wolf aber aufgrund seines Verhaltens vom Umweltministerium unter Einbeziehung von Experten als auffällig eingestuft werden, würden umgehend entsprechende Maßnahmen veranlasst. Auch für das Umweltministerium gelte: „Die Sicherheit der Menschen steht an erster Stelle.“
 
mh

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