Gegen den Abschuss eines Wolfs wird in Oldenburg geklagt (Symbolbild: Horst Niesters)
Eilantrag eingericht. Herden wären nicht ausreichend geschützt gewesen.
Kaum hat das niedersächsische Umweltministerium die Entnahme des auffälligen Friesland-Wolfs genehmigt, klagen Wolfsfreunde dagegen vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg: Der „Freundeskreis freilebender Wölfe“ mit über 400 Mitgliedern will den Abschuss mit einem Eilantrag verhindern.
Der betreffende Wolf hatte sieben Rinder aus sechs verschiedenen Herden gerissen. Die „Wolfsromantiker“ argumentieren, die Herden seien nicht ausreichend geschützt gewesen. Nach ihrer Meinung stelle bereits ein 1,20 m hoher Zaun einen wirksamen Schutz dar.
Jäger und Landwirte weisen dies zurück. Rückendeckung bekommen sie von Umweltminister Olaf Lies, der darauf hinwies, dass effektive Zäune für ganz Niedersachsen „hunderte Millionen Euro“ kosten würden. Plakate der Landwirte, die gerissene Weidetiere zeigen („Wir werden einer Ideologie geopfert“) wurden von Unbekannten zerstört.
Die Abschussgenehmigung gilt bis Ende Dezember. Die ortsansässigen Revierpächter sind jedoch nicht begeistert, als „Vollstrecker“ einer verfehlten Wolfspolitik herangezogen zu werden. ck